Rahel aus Basel / Don´t Waste Your Taste


#interview

Heute: Rahel aus Basel
Blog: https://dontwasteyourtaste.com/

• Name deines Foodblogs
> Don’t Waste Your Taste (dontwasteyourtaste.com)

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbies vor!
> Mein Name ist Rahel Lutz, ich bin 25 Jahre alt und wohne in Basel in der Schweiz. Ich bin gelernte Erzieherin, arbeite aber zurzeit Teilzeit als Youtubeköchin für den Youtube Kanal vom „Zentrum der Gesundheit“. Außerdem mache ich gerade eine Ausbildung zur ganzheitlichen Ernährungsberaterin und auch als Yogalehrerin lasse ich mich ausbilden. Ich lebe seit Mai 2016 vegan und habe damals mit diesem Lifestylewandel auch das Kochen und besonders das Backen für mich entdeckt. Auf meinem Blog teile ich mein selbst angeeignetes Wissen über die vegane Küche mit viel Freude.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Alle Rezepte sind vegan, aber auch ohne raffinierten Zucker. Ich lege Wert darauf, dass die meisten Rezepte vollwertige, also möglichst unraffinierte Zutaten enthalten. Die Rezepte sollen somit auch möglichst gesund sein, aber natürlich mit dem Wissen, dass „gesund“ weit mehr bedeutet als was man aus einer Zutatenliste lesen könnte.

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Ich hatte mich gefragt: Was habe ich dieser Welt, meinen Mitmenschen zu geben, was kann ich schenken in meiner sehr begrenzten Zeit auf diesem Planeten? Dann habe ich mich gefragt, was mir denn am meisten Freude bereitet und worüber ich stundenlang reden könnte. Veganes Essen und besonders vegan kochen und backen. Da war sie geboren, die Idee für meinen Foodblog.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Als ich meine Ernährung auf vegan umstellte, merkte ich, dass ich so manches was ich vorher gerne gekocht hatte neu lernen und veganisieren musste. Das war ein ziemlicher Lernprozess am Anfang aber jeder Schritt von diesem Prozess hat mir richtig viel Spass gemacht. Es war eine Entdeckungsreise und ich erlebte viele Kulinarische Abenteuer. In den ersten paar Wochen kam oft ein Freund von mir vorbei, der auch vegan lebt, und ich kochte stundenlang und erklärte ihm wie ich z.B. ein Rezept veganisiert hatte und gab ihm viele Tipps mit auf den Weg.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Von zu Hause vom Schreibtisch, von der Küche, vom Café aus, aber auch manchmal von unterwegs, wenn ich gerade auf Reisen bin.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Alles was tierischen Ursprungs ist. Die allermeisten tierischen Produkte machen mich gar nicht an, wenn ich sie sehe oder rieche.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Erdnussmus, Schokolade, Früchte und Beeren. Haha, ich bin ´ne süße Maus . In herzhaften Gerichten dürfen Edelhefeflocken nie fehlen!

• Welches Land ist deiner Meinung nach, eine kulinarische Reise wert?
> Meine Mama ist in der USA geboren und aufgewachsen. Vieles von dem, was sie gekocht hat in meiner Kindheit, ist von der US und mexikanischen Küche inspiriert. Pumpkin Pie, Burgerpatties (veganisiert natürlich), Tacos, Tamales... Auf sowas steh ich total! Aber die indische Küche und die Gewürzkombis die diese Küche bereithält fasziniert mich jedes Mal aufs neue!

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich bezeichne mich selbst manchmal als Küchenäffchen. Ich bin ziemlich chaotisch und wild, wenn ich mal angefangen habe mit einer Koch-/Backsession. Dann mache ich oft mehrere Gerichte gleichzeitig und es kann auch mal ein Durcheinander entstehen.

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Mixer und Foodprocessor. Was ist die vegane Küche ohne einen guten Mixer?!

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Andere Blogger inspirieren mich sehr. Vor allem auf Instagram finde ich andere vegane Foodblogger und dort hole mir Inspiration aber auch Motivation von ihnen.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Haha. Wie gesagt, chaotisch aber das Aufräumen gehört dazu. Das ich keinen Geschirrspüler habe, ist auch ok, weil ich die Zeit beim Abwaschen nutze, um von der Hektik und Aufregung, die so bei der Rezeptentwicklung entstehen kann, wieder runterzukommen.

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Gummischaber. Ich kann nicht ohne. Deswegen habe ich gleich 4 Stück davon. Mein Blog heißt ja auch „dontwasteyourtaste“. Der „don’t waste“ Aspekt ist also Teil davon. Die Schüsseln, Töpfe etc. sind bei mir immer tiptop ausgeschabt und weggeworfen wird nix!

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Ohja auch das passiert  Ich mag es, solche flops dann auch auf meinem Instagram Kanal in den Stories zu teilen, um meinen Followern zu zeigen, dass in der Realität nicht immer alles so ist, wie auf den Fotos.

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Schlussendlich entscheidet der Geschmack eines Rezepts, ob es auf dem Blog landet. Aber der Weg ist das Ziel ja, denn auch wenn es am Schluss nicht schmeckt, oder nicht so wie ich es wollte, so habe ich ja unterwegs trotzdem was gelernt.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Ich glaube die Schnelllebigkeit der modernen leistungsorientierten Gesellschaft wirkt sich auf alle Bereiche unseres Lebens und somit auch auf unser Essverhalten aus. Ich denke bzgl. den Lebensmitteln braucht es fortlaufend Aufklärung darüber, wo die Lebensmittel herkommen und was hinter dessen Produktion steckt. Ich denke als Foodblogger*innen können wir Menschen, die wenig Zeit haben, um zu kochen oder sich diese auch nicht nehmen wollen, helfen, trotzdem leckere, gesunde und alltagstaugliche Rezepte zu kochen. Indem wir z.B. Essenspläne zur Verfügung stellen oder Rezepte, die man vorkochen kann.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> In den Blog gehören meine Gedanken, Ideen und Erinnerungen rund ums Essen. Inspirationen von meinen Reisen. Nicht rein gehört mein Beziehungsstatus und welche Unterwäsche ich trage Auf meinem IG Kanal teile ich ein bisschen mehr z.B. über meine Yogaausbildung, meine Meditationspraxis und Themen rund ums Thema Achtsamkeit.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Ich versuche mir jedes Jahr mindestens eine Woche ohne digitale Geräte zu nehmen und wöchentlich zwei Tage von Social Media fern zu bleiben. Ganz bewusst, um für meine seelische Gesundheit vorzusorgen.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Ich möchte meine Leserschaft vergrößern, um mehr Menschen zu zeigen, dass die vegane Küche vielseitig lecker und sowas von alltagstauglich ist. Außerdem möchte ich mit meinem Blog ein kleines Unternehmen aufbauen, von dem ich irgendwann zumindest teilweise meinen Lebensunterhalt verdienen kann.

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Beides. Ich sehe es irgendwie als meine Aufgabe mich der Welt mit dem zu zeigen, was ich kann, was mich inspiriert und wofür mein Herz schlägt. Damit hoffe ich möglichst viele Menschen auch dazu zu inspirieren, auch ihrem Herz zu folgen und das zu tun, was ihnen am meisten Spaß macht und Erfüllung bringt.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> @frommybowl ist meine Lieblings - Foodbloggerin. Ich liebe einfach alles, was sie kreiert und sie hat mich am Allermeisten inspiriert bisher.

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Ich liebe Mantras und generell Musik, die entspannt ist, aber trotzdem einen Beat, sowas wie die Spotify Playlist „yoga electronica“. Aber auch Podcasts zum Thema Persönlichkeitsentwicklung höre ich gerne beim Kochen.

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Mit Lauren Wildbolz.

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Ehrlich gesagt bin ich viel mehr im Web auf Blogs unterwegs als in gedruckten Kochbüchern.

• Wie groß ist deine Küche?
> Haha. Viel zu klein. Ich wohne in einer sehr kleinen dafür günstigen WG mit 2 Mitbewohner*innen und unsere kleine Küche ist gleichzeitig das Wohnzimmer. Einige der Teller und Zubehör die ich habe für die Fotos stehen im Flur auf einem Regal. Ich wünschte ich hätte eine größere Küche, irgendwann mal…

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Die kleinen Geschichten rund ums Essen. Wie z.B. Kindheitserinnerungen die hochkommen bei bestimmten Gerichten oder Zutate oder wie man auf die Idee für das Rezept gekommen ist.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Ich würde weniger zweifeln. Zweifeln daran, dass irgendjemandem mein Rezepte gefallen. Heute bekomme ich immer wieder das Feedback, dass meine Rezepte nachgemacht werden und das erfüllt mein Herz mit so viel Freude und Liebe, da schmelzen die Zweifel.
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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs:
1. frommybowl.com
2. eatthis.org
3. isshappy.de

> Kochbuch:
besitze ehrlich gesagt nicht viele Kochbücher, aber gut finde ich

1. Green Top
2. Magazin: foodscout
3. Ein Kochbuch mit gesunden veganen Desserts

> Musikalbum:
1. Mose: Elements
2. Jai-Jagdesh: Miracles Abound
3. Elih: Watch it flow (einfach stundenlang meditativ in den einen Song eintauchen)

> Kochutensilie:
1. Gummischaber
2. Mixer
3. Foodprocessor
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• Salz oder Pfeffer?
> Salz

• Bier oder Wein?
> Wein

• Süß oder herzhaft?
> süß

• Hauptgang oder Dessert?
> Dessert

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Night owl (phasenweise early bird)

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Ordnung muss sein

• Kaffee oder Tee?
> Tee

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• Lieblings...:
> ...messer: kleines Schnitzmesser
> ...gewürz: Ederlhefeflocken
> ...koch: Lauren Wildbolz
> ...kochzeit/tag: 1-3 Stunden
> ...rezept: veganer Kürbiskuchen
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Herzlichen Dank, liebe Rahel, dass du dir die Zeit genommen hast, uns unsere Fragen zu beantworten!
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Hast du auch einen Blog? Möchtest Du, dass wir dich und deinen Blog vorstellen? Dann schick uns eine E-Mail an: redaktion@germanfoodblogs.de
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Fotos © Rahel https://dontwasteyourtaste.com/
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