Jörg aus Berlin / glatzkoch


#Interview

Heute: Jörg aus Berlin
Blog: https://glatzkoch.de/

• Name deines Foodblogs
> Glatzkochs Welt

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Mein Name ist Jörg Heilemann, ich komme aus Bremen, lebe aber im elften Jahr in Berlin. Ich verkaufe Motorroller, Quads und Zubehör. Meine Arbeit ist auch mein Hobby, zusätzlich zum Joggen und kochen und drüber schreiben.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Bei mir ist alles frisch bis auf die gelegentlichen Dosentomaten. Keine Gewürzmischungen, kein Mononatriumglutamat, alles mit Zeit und Liebe als wichtigste Zutaten. Ich habe Schritt für Schritt Anleitungen und obendrein noch eine Botschaft, die mich schon die Mitgliedschaft in vielen Gruppen gekostet hat. Ist mir aber egal, weil mein Blog nur denen schadet, die ihn nicht lesen.

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Ich wollte nie einen Blog haben, aber ich bin bei uns zuhause für das Kochen zuständig. Meine Frau tauscht sich online mit anderen Mütter darüber aus, was es jeweils bei denen zu essen gab. Da sie selbst nicht kocht, wollten immer alle wissen, wie man das kocht und deswegen habe ich für den Mütterkreis angefangen die Rezepte zu schreiben und dann das ist irgendwie aus dem Ruder gelaufen.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Meine Mutter, Oma und Großtante haben alle schlecht gekocht. Ich habe mit acht Jahren aus Selbstverteidigung damit angefangen.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Ich schreibe die Rezepte auf dem heimischen PC

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Fisch, alles was im Wasser lebt, Leber, Innereien, Lamm auch nicht unbedingt.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Zitrone und Limette

• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Italien

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Frische ist wichtig

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Ein scharfes Messer, der Rest ist eigentlich egal

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Vieles denke ich mir selbst aus, aber alte Kochbücher, mit ganz schrecklichen Rezepte, die meistens mit „man nehme eine Dose Champignons“ beginnen entrümpel ich sehr gerne.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Ich versuche nie stehen zu bleiben und das meiste was ich für den Blog mache, sind Jungfernflüge.

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Die schlechte Beleuchtung meiner Dunstabzugshaube, die viel zu wenig Licht für meine Rezeptbilder gibt.

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Die Präsentation ist leider nicht meine Stärke

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Wichtig ist das Resultat.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Ich finde nicht, dass gute Gerichte und Lebensmittel den Wert verlieren. Die Leute werden leider nur immer dummer und geben das jetzt schon in der dritten und vierten Generation an ihre Nachkommen weiter. Alle Werte haben sich verschoben. Alles soll immer sofort und gleich gehen, Mühe soll es keine machen. Ich bin mir ganz sicher, dass man nix bekommt, wenn man nichts investiert und kein Gericht ist besser als die schlechteste Zutaten. Wenn man immer auf dem Präsentierteller kocht, dann nimmt man auch die Reaktionen als Ansporn es beim nächsten Mal noch besser zu machen. Vieles weiß man vorher auch gar nicht.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Der Blog ist sehr privat, ohne übermäßig intim zu sein.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Nein, ich schaue so gut wie nie in mein Smartphone und wer etwas Dringendes will muss mich schon anrufen, weil ich meine Mails auch nur sporadisch lese. Ich bin aber ziemlich viel online, einfach aus Interesse und um zu lesen und weil es die Arbeit erfordert.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Keiner macht sich die Mühe, damit es niemand anders sieht

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Und den Erdkreis nicht zu vergessen.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Lars Westerhausen

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Ich höre ganz wenig Musik seit ich Familie habe. Ansonsten gerne schwarze Musik, Jazz, Soul, Funk, House.

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Ist mir total egal, ich kann von jedem Koch noch etwas lernen. Stevan Paul finde ich aber gut.

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Kein Spezielles

• Wie groß ist deine Küche?
> Ist Teil des Wohnzimmers, vielleicht 10 Quadratmeter

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Das Rezept muss narrensicher beschrieben sein und am Ende natürlich auch schmecken. Wenn man dazu noch gut unterhalten wird, umso besser.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Am Blog ist noch jede Menge Arbeit. Die Suchfunktion muss besser werden, optisch ist ne Menge Platz nach oben, irgendwann möchte ich auch mal Werbung, oder einen Shop anhängen und eine Druckversion anbieren, vielleicht auch ein Buch schreiben, oder Youtube machen. Im Moment sind aber andere Dinge, die nichts mit dem Blog zu tun haben wichtiger. Meine Arbeit nimmt auch über 50 Wochenstunden in Anspruch.
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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs:
1. Wesfood
2. küchengötter
3. kochglück

> Kochbuch:
1. Stevan Paul - Kochen
2. Das große farbige Kochbuch
3. Kochen – Verlag für die Frau

> Musikalbum:
1. Lee Ritenour – a twist of Marley
2. Regina Belle - Lazy afternoon
3. Chic – The best of Chic

> Kochutensilie:
1. Edition 7 Kochmesser
2. ESGE Zauberstab 250 Watt
3. Edition 8 Pfanne
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• Salz oder Pfeffer?
> Salz

• Bier oder Wein?
> Hauptsache kalt

• Süß oder Herzhaft?
> Süß-sauer-scharf

• Hauptgang oder Dessert?
> kein entweder oder

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Nachteule

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Erst Dreck machen, dann aufräumen

• Kaffee oder Tee?
> Espresso
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• Lieblings...:
> ...messer: Edition 7
> ...gewürz: Salz
> ...koch: Stefan Neumann, Marienturm Rudolstadt
> ...kochzeit/tag: 24/7
> ...rezept: www.glatzkoch.de
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Herzlichen Dank, lieber Jörg, dass du dir die Zeit genommen hast, uns unsere Fragen zu beantworten!
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Hast du auch einen Blog? Möchtest Du, dass wir dich und deinen Blog vorstellen? Dann schick uns eine E-Mail an: redaktion@germanfoodblogs.de
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Fotos © Jörg https://glatzkoch.de/

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