Stephie aus der Nähe von Hameln / "Meine Küchenschlacht"
Heute: Stephie aus der Nähe von Hameln
Blog: "Meine Küchenschlacht"
http://raunbowsugersprinkles.blogspot.de/
• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Mein Name ist Stephie, bin 37 Jahre jung und allein erziehende Mutter eines beinahe 10 Jahre alten Jungen. Wohnen tun wir, mit unserem Kater, in der Nähe der Rattenfängerstadt Hameln. Ich bin gelernte Floristin, kann allerdings aufgrund einiger schwerer Allergien meinen Beruf nicht mehr ausüben. Daher musste ein anderes kreatives Hobby her. Backen, ausprobieren, testen. Sowie das schreiben und nun immer mehr die Fotografie füllen meine Freizeit mittlerweile kreativ, bestens aus. Alles was ich tue, mache ich aus voller Leidenschaft und immer zu 100 %, dazu "zwingt" mich, mein Hang zum Perfektionismus, mit dem ich allerdings gelernt habe zu leben. Kochen und basteln mag ich auch, doch bevorzugen wir kulinarisch hier zu Hause doch ehr die gute alte Hausmannskost.
• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Ganz viel Liebe zum Detail. All meine Rezepte sind wirklich in meiner Küche entstanden, und keines Falls mit irgendwelchen Foodstyling Produkten für die Kamera aufgehübscht. Nur ein Rezept, was garantiert mit den niedergeschriebenen Zutaten und Mengen in meiner Küche entstanden ist, wir veröffentlicht. Ich verbringe viel Zeit mit der Entwicklung neuer Ideen, und dem austüfteln der richtigen Zutaten. Alles was ich backen, koche, herstelle, ist (soweit nicht anderes deklariert) ganz alleine in meinem Kopf geboren. Ich bleibe mir, und meinem Stil treu, und schwimme auf keiner Welle mit.
• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Ich habe früh meine Liebe zu Mehl, Zucker & Co entdeckt. Bereits mit 15 Jahren begann ich zu Hause zu experimentieren. Ebenso gerne, habe ich schon immer kleine Geschichten, Buchbesprechungen u. ä. geschrieben. Als mein Sohn dann mein Leben bereichert hat, begann ich, zumindest einmal im Jahr etwas aufwendigere Geburtstagskuchen zu backen. Als er dann 8 Jahre wurde, wünschte er sich einen Angry Birds Kuchen. Und ich als Mami, wollte ihm diesen Wunsch erfüllen und machte mich auf die suche nach Ideen im Netz. Bis dahin war ich nicht einmal ansatzweise mit Foodblogs in Berührung gekommen. Aber es machte mich mehr und mehr neugierig und mir gefiel die Idee sämtlicher meiner Leidenschaften zu vereinen. So drückte ich dann eines Abends den Button und startete meine Küchenschlacht, ohne auch nur zu ahnen wie und was sich daraus entwickeln würde. Denn ein Konzept hatte ich ganz und gar nicht.
• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Meine Mutter ist eher weniger ein Fan der Küche, es gab allerdings jedes Jahr zu meinem Geburtstag einen liebevoll bunt dekorierten Schoko Rührkuchen. Mein Vater hat immer schon sehr gerne gekocht. Tanten, Großmutter haben zwar ab und an gebacken, aber nicht so, das ich es bewusst aufgenommen hätte. Ich denke, dass ich die erste in unserer Familie bin, die mittlerweile backsüchtig ist, lach.
• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Ich habe in meiner Stube eine kleine "Büroecke" eingerichtet.
Hier ist ebenfalls eine große Pinnwand, wo ich sämtliche Ideen Stichwortartig sammle, bis ich sie vertiefe.
• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Oh ja, sämtliche Meeresfrüchte, sowie Pilze und Innereien.
• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Da kann ich eindeutig sagen: Zimt!
• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Rein auf das Backen bezogen, finde ich die USA für mich am spannendsten. Allerdings sind Frankreich und Österreich auch nicht uninteressant.
• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Wie oben schon beschrieben, Perfektionismus und die Liebe zum Detail.
• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Ohne Handrührgerät und Backofen wäre ich schon ziemlich hilflos.
• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Viele meiner Ideen bekomme ich während des Einkaufens, wenn ich durch die Regale, über den Wochenmarkt oder auch unseres BIO Markts schlendere. Wenn ich eine bestimmte Zutat verwenden möchte, findet in meinem Kopf ein regelrechtes Puzzeln mit verschiedenen Produkten statt. Manchmal auch, wenn ich einfach nur so da sitze und meine Gedanken schweifen lasse.
• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Mein pinker Teigschaber.
• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Ich habe, dadurch, das ich zuerst lange über ein Rezept nachdenke, das große Glück, das zu 98 % alles auf Anhieb gelingt. Wenn einmal nicht, wie z. B. kürzlich eine Zitronenfüllung für eine Torte, dann kann ich sie allerdings doch noch retten in dem ich einen Plan B einsetze. Dass ich etwas entsorge, passiert mehr wie selten.
• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Sowohl als auch. Beides ist wichtig. Letztlich spielen beide Komponenten zusammen.
• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Zum einen denke ich, liegt es daran, dass es recht viele Haushalte gibt, in denen es den Kindern bereits vorgelebt wird. Fastfood, Convenience Food und ein Überschuss an Nahrungsmitteln. Keine Wertschätzung eines Produktes, etwas besonderes. Der einzelne Geschmack eines z. B. wirklich guten Ei, was von einem Huhn kommt, das glücklich, mit viel Platz, grünem Gras und einem schönen Nest gelegt wurde. Oder frische Früchte, die nicht aus einer Dose, mit viel Zucker stammen. Ein gemeinsames zubereiten und kochen, den Kindern schon nahe bringen, dass das, was in den Einkaufskorb wandert einen gewissen Wert hat. Dabei muss es sich nicht zwangsläufig um BIO Qualität handeln. Auch günstigere frische Produkte sind dafür geeignet. Auch TK Gemüse, welches es bereits bei jedem Discounter gibt, ist vollkommen i. O. und hat erwiesener Maßen sogar mehr Vitamine wie frisch Ware. Ein Omelette mit Erbsen kann ebenso lecker sein, wie ein Steak mit Pommes, oder ein Burger. Man muss nur den gesunden, richtigen Weg dabei gehen. Die Überschussgesellschaft und die Gleichgültigkeit des Endverbrauchers, ist das Hauptproblem. Die Industrie reagiert auf unser Einkaufsverhalten.
• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Auf meinem Blog achte ich sehr darauf, das es sich um kleine, wahre Geschichten handelt, die ich als Einleitung erzähle. Dabei bleibe ich aber an der Oberfläche. Ebenso wie meiner Vorstellung. Zu private Dinge lasse ich außen vor. Das Design des Blogs, meine Art etwas zu beschreiben sowie die Gestaltung meiner Bilder, das bin ganz ich. Ansonsten möchte ich auf dem Blog nur über Rezepte berichten.
• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Ich bin ehr unzeitgemäß. Ein Smartphone besitze ich nicht. Eben sowenig einen Laptop.
Ich bin hauptsächlich in den Vormittagsstunden online, da mein Sohn in dieser Zeit in der Schule ist. In dieser Zeit backe, fotografiere und blogge ich auch. Doch bin ich auch ein neugieriger Mensch, und kann es nicht lassen, auch ab und an den Rest des Tages, sofern wir zu Hause sind, auf Facebook vorbeizuschauen.
• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Ohne Leser gäbe es weder den Blog noch die Facebook Seite " Meine Küchenschlacht" so, wie sie sich entwickelt haben. Die aktive Leseranzahl spielt dabei nicht so eine große Rolle, ist aber jedes Mal aufs neue ein großartiges Gefühl, Lob & Anerkennung für das vorgestellte Rezept zu bekommen. Ich mag es in Kontakt mit gleichgesinnten zu stehen, und mit Tipps und Hilfestellungen anderen meine Rezepte näher zu bringen.
• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Letztlich ist mein Blog, nach meinem Sohn mein zweites Baby. Welches ich hege, pflege, liebe und großziehe. Ich gestalte alles nach meinem eigenen Empfinden und so wie es mir und nicht den anderen gefällt. Daher blogge ich in erster Linie für mich. Doch zugegebener Maßen, ist es noch viel schöner, den Blog mit dem Rest der Welt, interessierten Menschen zu teilen.
• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Hier gibt es einige Bloggerinnen die mich von erster Stunde an begleiten, deren Blogs ich oft als stiller Leser verfolge. Oder mittlerweile auch aktiv und "befreundet" in Interaktion stehe. Einige sind mir ans Herz gewachsen, nicht wegen ihrer Blogs, sondern, weil wir uns als Menschen nähergekommen sind. Da ich hier niemanden vergessen möchte, oder enttäuschen, weil ich einfach nicht alle und jeden aufführen kann, lasse ich die Frage allgemein gehalten.
• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Ich höre keinerlei Musik während ich in der Küche bin oder schreibe, sie macht mich nervös. Selten, aber wenn das mag ich die 50er bis 70er Jahre. Aber auch die NDW.
• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Eindeutig Jamie O. Sogar meinen Sohn ( andere Schreibweise ) habe ich nach Ihm benannt. Da er mich in der Schwangerschaft sehr inspiriert und begleitet hat.
• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Da ich, bis auf die ein oder andere Buchrezension keine Rezepte aus Büchern nachbacke / koche kann ich sehr gut auch ohne Bücher leben. Allerdings macht es mir Freude, die Bücher durchzublättern und zu lesen.
• Wie groß ist deine Küche?
> Als ich vor gut einem dreiviertel Jahr umgezogen bin, habe ich mich von einer 25 qm großen Küche, auf eine ca. 9 qm verkleinert.
• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Wenn sie echt wirkt. Aus dem Leben des Bloggers. Nicht etwas dahin geschriebenes, was passen könnte. Ich finde, dass man das sehr gut erkennen kann. Etwas über die Entstehung, die Geschichte um das Rezept, ein bisschen von der Erfahrung damit. Nicht all zuviel Drumherum.
• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> An meinem Leben so einiges ... an meinem Blog rein gar nichts. Auch, wenn ich finde, dass die ersten Posts und Bilder ganz gauselig vom heutigen Standpunkt her sind. Aber diese Entwicklung gehört bis zum jetzigen Tag dazu, und aus diesem Grund belasse ich sie auch auf dem Blog.
• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3
> Foodblogs:
1. Nichts Spezielles
> Kochbuch:
1. eher Foodfotografie
> Musikalbum:
1. nichts Spezielles
> Kochutensilie:
1. Solar - Backofen
2. Schüssel
3. Rührbesen
• Salz oder Pfeffer?
> Salz
• Bier oder Wein?
> weder noch
• Süß oder Herzhaft?
> Herzhaft, wider aller Erwartungen
• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang
•„Early Bird“ oder „Night Owl“?
> mal so, mal so
• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> geordnetes Chaos
• Kaffee oder Tee?
> Kaffee
• Lieblings...:
> ...messer: Allzweckmesser
> ...gewürz: Zimt
> ...koch: Jamie O.
> ...kochzeit/tag: vormittags/ Wochenende
> ...rezept: Pasta mit einer geheimen Familiensauce