Anne aus München / Mangold & Muskat


#interview

Heute: Anne aus München
Blog: https://mangoldmuskat.de/

• Name deines Foodblogs
> Mangold & Muskat

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Ich bin Anne, 31 Jahre hat und wohne in München, wo ich im Bereich Erneuerbare Energien als Account- und Sales-Managerin arbeite. Aufgewachsen bin ich in Franken als Tochter eines Kochs und Gastwirts sowie einer Fleischereifachverkäuferin. Mein größtes Hobby ist natürlich Kochen, Essen und mein veganer Foodblog Mangold & Muskat. Sonst verbringe ich meine Zeit gerne mit Yoga, Wandern, Reisen, Konzerten, mit Freunden, Serien und Filmen oder einem guten Buch.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Ich habe mich mit meinem Blog auf vegane Varianten klassischer Hausmannskost sowie Soulfood spezialisiert, weil ich auf die Gerichte meiner Kindheit auch als Veganer nicht verzichten möchte. Und natürlich möchte ich anderen auch genau das zeigen. Eine kleine Besonderheit auf Mangold & Muskat ist, dass es zu jedem Gericht eine Musikempfehlung gibt. Denn ohne gute Musik geht bei mir gar nichts. Da ich viel Musik abseits des Mainstreams höre, ist die Idee, dass der Leser zum neuen Rezept auch eine neue Band entdecken kann.

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Mit der Entscheidung für die vegane Ernährung ist der Plan mit Mangold & Muskat aufgekommen, um meine Reise zu begleiten, zu zeigen, wie lecker Gerichte ohne tierische Produkte sind und Menschen zu inspirieren, Neues auszuprobieren.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> In meiner Familie hatte frisch zubereitetes Essen schon immer einen hohen Stellenwert und das wurde auch mir so mitgegeben, insbesondere von meinem Vater, der als Koch arbeitet. Sicherlich ist meine Leidenschaft fürs Kochen und Rezepte entwickeln daraus entstanden.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Beim Tippen sitze ich entweder am Schreibtisch an meinem oldschool PC oder mit Laptop auf dem Sofa.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Mit Süßholz und Lakritz kann man mich definitiv jagen.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Mangold und Rosenkohl gehören zu meinen Gemüse-Lieblingen. Die dürfen gerne sehr häufig auf den Tisch. Und eine Prise Muskat kann man eigentlich auch an fast jedes Gericht packen, z. B. an Mangold oder Rosenkohl ;-)

• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Ich finde eigentlich sehr viele Länder kulinarisch interessant. Aber neben der typisch deutschen Hausmannskost mit Knödeln schlägt mein Herz am meisten für asiatische Küche. Wenn ich ein Land wähle müsste, dann wäre das wohl Vietnam, das ich 2019 kennenlernen durfte.

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich bin ein sehr nach Effizienz strebender Mensch. Das merkt man auch beim Kochen, beispielsweise wenn meine Mitkocher das Gemüse nicht in der Reihenfolge schnibbeln, in der es in Topf oder Pfanne soll…

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Auf ein scharfes (großes) Messer und ein großes Schneidbrett! Menschen, die alles mit einem kleinen Messer und dann noch auf einem A5-Brett schneiden, sind mir ein Rätsel.

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Inspiration finde ich eigentlich in ganz vielen Ecken: Im Supermarkt, beim Essen gehen, auf Reisen, im Internet.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Darüber sollten wir lieber nicht sprechen…

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Meine Muskat-Reibe – Geschenk von Mama, weil ich frisch geriebene Muskatnuss wohl schon immer mochte.

• Hand auf’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Natürlich wird nicht immer perfekt angerichtet, aber wenn möglich darf auch Essen, das nicht fotografiert wird, hübsch aussehen. Beim Entwickeln und Testen von Rezepten gehe ich aber erstmal nur auf den Geschmack und nicht auf schöne Optik 😉

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Kommt auf die Situation an. Manchmal hab ich einfach Bock auf leckeres Essen, dann geht es eher ums Endergebnis. Genauso wenn ich schon hangry bin oder Zeitdruck stehe. Wenn ich aber Zeit und Ruhe habe, geht es mehr ums Kochen und das wird dann richtig zelebriert.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Ich glaube, dass sich die Menschen in der jüngeren Vergangenheit weniger die Zeit zum Kochen genommen haben, weil es zunehmend mehr Convenience-Foods gibt. Ich habe aber auch das Gefühl, dass viele in den letzten Jahren wieder die Wertschätzung für gutes Essen gefunden haben. Diese Entwicklung finde ich sehr positiv.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Auf Mangold & Muskat steht das Essen und nicht ich als Person im Vordergrund. Aber dennoch steckt darin natürlich auch meine Persönlichkeit, darin welche Rezepte es gibt, wie ich sie zubereite, in den Storys um das Essen und in der Musikempfehlung. Aber meine Lebensgeschichte kannst du dort nicht lesen.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Ich versuche mir viel Zeit zum Abschalten zu nehmen. Das Internet hat ja diese Macht, einen völlig aufzusaugen… dem will ich nicht zu häufig zum Opfer fallen.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Mir hat das Bloggen sehr viel Spaß gemacht, als ich keine oder kaum Leser hatte. Aber natürlich ist es schön, zu sehen, dass Menschen Gefallen am eigenen Content finden. Positives Feedback kann die Motivation schon ordentlich boosten. Dabei kommt es aber weniger auf die Anzahl der Leser an.

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Angefangen hat es als Ding, das ich echt nur für mich gemacht habe. Und ich mache es auch weiterhin, weil ich es liebe. Aber wie ich voranstehend gesagt habe, freut es mich enorm, wenn jemandem mein Rezept oder mein Vegan-Guide geholfen hat. Insofern würde ich antworten: von beidem etwas – für mich und die Welt.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Da kann ich niemand bestimmten benennen. Es gibt viele Blogs, die ich sehr schätze und ich finde gerade die Vielfalt toll und dass für jeden etwas dabei ist.

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Das variiert ganz nach Stimmung. Die Mangold & Muskat-Playlist mit allen Songempfehlungen ist definitiv eine gute Anlaufstelle 😉

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Mit Jeong Kwan, der buddhistischen Nonne, die man von Chef‘s Table auf Netflix kennt, weil ich es absolut faszinierend finde mit welcher Hingabe und Ruhe sie kocht.

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Ich koche zwar sehr wenig nach Rezept, aber ich würde mal „Vegan kann jeder“ von Eat this nennen, da es mein erstes veganes Kochbuch war und mich sehr inspiriert hat.

• Wie groß ist deine Küche?
> Leider recht klein.

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Am meisten ziehen mich beim Foodblogs die Fotos an. Wenn mir das Wasser im Munde zusammenläuft, bin ich sold.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Nichts. Ist alles super, so wie es passiert ist.

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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen?

TOP3

> Foodblogs:
1. Lazy Cat Kitchen
2. Eat this
3. Avant-Garde Vegan

> Kochbuch:
1. Vegan kann jeder – Eat this
2. Vegan 100 – Gaz Oakley
3. Immer schon vegan – Katharina Seiser

> Musikalbum:
1. Deafheaven – Ordinary Corrupt Human Love
2. True Widow - AVVOLGERE
3. Cult of Luna - Vertical

>Kochutensilie:
1. Scharfes Messer
2. Großes Schneidbrett
3. Küchenmaschine

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• Salz oder Pfeffer?
> Salz.

• Bier oder Wein?
> Wein.

• Süß oder Herzhaft?
> Herzhaft.

• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang.

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> weder noch.

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Ich mag mein Leben und meine Wohnung gerne organisiert, aber wenn ich gekocht habe, ist die Ordnung in der Küche definitiv dahin. Ich bin nämlich voll aufs Kochen konzentriert und bin nicht imstande, nebenbei das Chaos einzudämmen…

• Kaffee oder Tee?
> Kaffee.

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• Lieblings...:
>...messer: kein konkretes, scharf muss es sein.
>...gewürz: Cayennepfeffer (Wie Chef John von Foodwishes immer sagt „a little bit of cayenne for good luck“)
>...koch: Papa
>...kochzeit/tag: Freitag, mein freier Tag.
>...rezept: Reisnudeln mit Erdnusssoße

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Herzlichen Dank, liebe Anne, dass du dir die Zeit genommen hast, uns unsere Fragen zu beantworten!

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Hast du auch einen Blog? Möchtest Du, dass wir dich und deinen Blog vorstellen? Dann schick uns eine E-Mail an: redaktion@germanfoodblogs.de

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Fotos © Anne https://mangoldmuskat.de/

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