Imke aus dem Sauerland / Discover Vegan


Heute: Imke aus dem Sauerland
Blog: https://www.discover-vegan.com/

• Name deines Foodblogs
> www.discover-vegan.com

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbies vor!
> Hey  Ich bin Imke, 29 Jahre alt aus dem schönen Sauerland. Ich bin eigentlich Ingenieurin für Luft- und Raumfahrttechnik, aber habe meinen Job gekündigt, um mit meinem Mann Georg auf Weltreise zu gehen. Das Reisen und das Kochen sind meine großen Leidenschaften. Auf meinem Blog Discover-Vegan versuche ich das beides mit meiner großen Liebe zu Tieren zu verbinden. Daher stelle ich vegane Rezepte aus allen Teilen dieser Welt vor und gebe Tipps und Tricks zum veganen Leben und Reisen.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Mein Blog verbindet das Reisen und das Kochen und ich zeige dort Rezepte, die ich entweder auf meinen Reisen kennengelernt habe oder die mich beim Essen an exotische Orte transportieren. Außerdem habe ich viele Rezepte die zeigen sollen, dass veganes Essen und Genuss sich nicht ausschließen und man auf nichts verzichten muss.

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Als ich vor ca. 3 Jahren den Entschluss gefasst habe vegan zu werden, musste ich erstmal radikal umdenken. Die Umstellung war am Anfang schwierig, weil ich nicht wusste wodurch ich z.B. Milch, Käse oder Eier ersetzen kann. Ich möchte es Neueinsteigern so leicht wie möglich machen und schreibe daher auf meinem Blog über Tipps und Tricks zum Veganismus und stelle vielen leckere Rezepte vor, die auch Fleischessern schmecken. Denn die meisten Menschen essen tierische Produkte nur weil es gut schmeckt. Ich möchte zeigen, dass veganes Essen genau so gut, wenn nicht sogar besser, schmecken kann.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Ich habe meine Liebe zum Kochen erst entdeckt, als ich vegan geworden bin. Davor habe ich immer nur die gleichen 10 Gerichte gekocht, teilweise sogar mit Tüten-Gewürzmischungen. Durch die Umstellung habe ich so viele neue Lebensmittel und Geschmacksrichtungen kennengelernt und meinen Horizont erweitert.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Meist vom Sofa oder Esstisch aus. Wenn wir gerade reisen auch mal in einem ruhigen Café.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Mittlerweile mit tierischen Produkten. Irgendwie hat sich da ein Schalter in meinem Kopf umgelegt und ich sehe statt einem leckeren Schnitzel jetzt ein totes Stück Tier auf dem Teller.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Da gibt es eine ganze Menge. Ich liebe Gemüse und frische Kräuter. Vor allem in frische Minze, Koriander oder Petersilie könnte ich mich reinlegen. Daher liebe ich vor allem die Orientalische Küche. Außerdem bin ich ein Knoblauch-Junkie und verwende immer mindestens die doppelte Menge, wie im Rezept angegeben.

• Welches Land ist deiner Meinung nach, eine kulinarische Reise wert?
> Bisher fand ich das Essen in Thailand mit Abstand am besten. Dort wird fast nur mit frischen Zutaten gekocht und die Küche ist sehr vegan-freundlich. Aber ich liebe auch die Orientalische Küche, vor allem die des Libanons, der Türkei und Israels. Falafel und Hummus gehen einfach immer.

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich bin total chaotisch, aber auf der anderen Seite muss alles an genau seinem Platz sein. Meine Kochutensilien müssen alle genau in den richtigen Schubladen oder Regalen sein, damit ich sie schnell finde beim Kochen. Während ich koche sieht die Küche dann aber meist aus wie ein Schlachtfeld.

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Auf ein gutes scharfes Messer und ein großes Schneidebrett. Und auf gute Pfannen.

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Ich ziehe meine Inspiration vor allem aus unseren Reisen, aber auch aus Kochbüchern oder anderen Food-Blogs. Häufig nehme ich mir auch ein Gericht aus meiner Kindheit und versuche es in vegan nachzukochen.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Ganz ehrlich? Als wäre ein Orkan durch meine Küche gefegt ;)

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Mein gutes Messer aus Damast Stahl. Das habe ich mal von meiner Mama zum Geburtstag bekommen.

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Nein, definitiv nicht. Meine Gerichte sehen nur so schön aus, wenn ich vorhabe ein Foto davon zu machen. Im Alltag richte ich meinen Teller nicht besonders her. Meist stellen wir einfach die Töpfe auf den Tisch und schaufeln das Essen auf den Teller. Und klar geht auch mal etwas schief. Gerade letzte Woche wollte ich vegane Spagetti Cabonara machen und das dann fotografieren. Das Gericht sah aber so aus als hätte jemand auf den Teller erbrochen. Naja geschmeckt hat’s trotzdem.

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Für mich ist der Weg das Zeil, denn ich liebe es alles klein zu schnibbeln und zu kochen. Das ist wie Meditation. Aber das Verkosten ist der krönende Abschluss und die Belohnung für mich.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Viele Menschen wissen nicht mehr wo ihre Lebensmittel herkommen und was dahinter steckt. Ich habe tatsächlich schon mit Menschen gesprochen, die nicht wussten, dass Putenfleisch aus Tieren gemacht wird oder das Kühe nicht automatisch immer Milch geben, sondern wie eine Frau erst ein Baby haben müssen. Da hilft in meinen Augen nur Aufklärung und das versuche ich mit meinem Blog zu erreichen.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Ich erzähle nicht viel privates auf meinem Blog, außer wenn es um Veganismus oder Aktivismus geht. Viele Blogger schrieben ja im Blogbeitrag zu einem Rezept ihre halbe Lebensgeschichte auf, aber das gehört für mich nicht dahin. Ich beschränke es auf Tipps und Tricks zum jeweiligen Rezept.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Mein Smartphone ist fast immer mit dabei. Der Laptop bleibt in der Wohnung. Offline bin ich tatsächlich meist nur, wenn ich in die Berge zum Wandern gehe oder beim Sport machen.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Viel wichtiger als die Anzahl der Leser ist mir, wie sehr ich ihnen weiterhelfen kann. Wenn ich nur einen Menschen durch meinen Blog dazu bringen kann seinen Fleischkonsum zu überdenken, habe ich mein Ziel schon erreicht. Aber natürlich kann ich mehr Menschen zum umdenken animieren, wenn mehr Menschen meinen Blog lesen. Von daher versuche ich natürlich meine Reichweite zu erhöhen.

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Beides. Ich möchte die Welt da draußen inspirieren und zum nachdenken anregen, aber der Blog ist auch so eine Art Rezeptsammlung für mich selber.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Ganz klar Nadine und Jörg von Eat-This. Ich habe die beiden zwar noch nicht persönlich kennengelernt, aber ich liebe ihren Blog und ihre Bilder. Sie sind definitiv ein Vorbild für mich.

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Ich liebe Rockmusik, wo man so richtig schön mitgrölen kann.

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Mit dem veganen Koch Sebastian Copien. Ich hab ihn mal auf der Veggi-World in München bei einer Kochshow gesehen und fand seine Art zu kochen einfach großartig.

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Das Villa Vegana Kochbuch „Vegan aus aller Welt“. Mein absolutes Lieblingskochbuch vor allem Dank der vielen tollen Bilder.

• Wie groß ist deine Küche?
> Winzig. Seit wir unsere Weltreise wegen Corona unterbrechen mussten, wohnen wir auf nur 33qm.

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Wenn ich etwas neues daraus lernen kann.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Ich wäre schon viel früher vegan geworden, weil es mir damit einfach so viel besser geht. Und ich wäre schon viel früher viel mehr gereist. Wir haben immer auf den richtigen Zeitpunkt zum Reisen gewartet und jetzt wo wir endlich den Mut hatten Job und Wohnung aufzugeben, kam Corona daher…
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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs:
1. www.eat-this.org
2. www.kraut-kopf.de
3. www.elephantasticvegan.com

> Kochbuch:
1. Vegan aus aller Welt
2. Tim Mälzer – Greenbox
3. Bosh!

> Musikalbum:
1. Tenacious D – Rize of the Fenix
2. Metallica – Best of
3. Edguy – Tinitus Sanctus

> Kochutensilie:
1. Scharfes Damastmesser
2. Pürierstab
3. Gute Pfanne
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• Salz oder Pfeffer?
> Salz

• Bier oder Wein?
> Beides je nach Sitation

• Süß oder herzhaft?
> Herzhaft

• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Early Bird

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Beides, geordnetes Chaos

• Kaffee oder Tee?
> Tee
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• Lieblings...:
> ...messer: groß, scharf und aus Damaststahl
> ...gewürz: Rauchpaprika
> ...koch: Sebastian Copien
> ...kochzeit/tag: Abends
> ...rezept: Türkische Cig Köfte
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Herzlichen Dank, liebe Imke, dass du dir die Zeit genommen hast, uns unsere Fragen zu beantworten!
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Hast du auch einen Blog? Möchtest Du, dass wir dich und deinen Blog vorstellen? Dann schick uns eine E-Mail an: redaktion@germanfoodblogs.de
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Fotos © Imke https://www.discover-vegan.com/

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