Antonio aus Düsseldorf / Der sizilianische Koch


#interview

Heute: Antonio aus Düsseldorf
Blog: https://www.dersizilianischekoch.de/

• Name deines Foodblogs
> Der sizilianische Koch

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbies vor!
> Ich heiße Antonio, bin 38 Jahre alt und wohne in Düsseldorf. Beruflich bin ich Jurist und als Produktmanager bei einer Versicherung tätig. Neben dem Reisen sind das Kochen und Backen meine absolute Leidenschaft. Eines meiner Lieblings-Reiseziele ist Sizilien, die wunderschöne Heimat sowohl meiner Vorfahren als auch hervorragender Küche.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Foodblogs und italienische Rezepte gibt es wie Sand am Meer. Aber kaum ein Foodblog beschäftigt sich ausschließlich mit der sizilianischen Küche. Auf meinem Foodblog findet man ausschließlich sizilianische Rezepte. Zu den Gerichten erzähle ich auch die Geschichte oder Tradition, die dahinter steckt. Wer sich also für sizilianische Küche und Kultur interessiert, ist auf meinem Blog genau richtig.

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Die sizilianische Küche ist Jahrtausende alt. Auf Sizilien haben im Laufe der Geschichte viele fremde Kulturen gelebt, die ihre Spuren in der Kultur hinterlassen und die sizilianische Küche beeinflusst haben. Aus deutscher Sicht wird die sizilianische Küche aber dennoch selten als eigenständig und besonders wahrgenommen. Es ist Zeit, das zu ändern! Mit diesem Blog möchte ich daher meine Liebe für Sizilien und fürs Kochen vereinen. Ich möchte zeigen, dass Italien kulinarisch viel mehr zu bieten hat, als „Vitello Tonnato“ und „Spaghetti Carbonara“.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Ich habe schon als Kind meiner Mutter beim Kochen über die Schulter geguckt. Zu Hause wurde schon immer sizilianisch gesprochen und gekocht. Seit meiner Kindheit besuche ich auf Sizilien den Teil meiner Familie, der immer noch dort lebt. Immer wieder bin ich von der Insel, den Menschen und von den Speisen begeistert. Dieses Essen berührt meine Seele. Ich glaube heutzutage würde man „souldfood“ dazu sagen. Das wird wohl der Grund sein.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Mal vom Sofa, mal direkt aus der Küche.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Ich esse alles und bin ein Freund von „Nose to Tail“. Gerade in der heutigen Zeit mit dem Klimawandel etc. finde ich eine nachhaltige Verwendung aller Lebensmittel extrem wichtig. Ein Tier sollte nicht nur für das Filet sterben.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Bestes Olivenöl und Käse.

• Welches Land ist deiner Meinung nach, eine kulinarische Reise wert?
> Italien und dort Sizilien natürlich!

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Der Drang nach Ordnung und Sauberkeit. Auch beim Kochen muss es immer ordentlich und sauber sein.

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Etwas Musik und meine Kenwood Küchenmaschine.

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Familienrezepte, Kochbücher und insbesondere meine Besuche auf Sizilien.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Oftmals ordentlich, da ich zwischendurch immer mal wieder aufräume und saubermache... Der Drang nach Ordnung halt!

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Meine Kenwood Küchenmaschine.

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Zum Glück geht auch mal etwas schief – wir sind ja alles nur Menschen.

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Im Prinzip ist der gesamte Vorgang für mich wichtig. Ich genieße das Kochen und Backen. Aber natürlich stehen das Ergebnis und der Genuss im Vordergrund.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Das war hier in Deutschland eine Zeitlang tatsächlich so. Aber zum Glück nehme ich derzeit ein Wandel wahr: Immer mehr Supermärkte und Discounter bieten regionale und/oder Bio-Lebensmittel an. Ich glaube, die Leute kaufen immer bewusster ein und haben Lust auf gutes Essen.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Ich erzähle, passend zu den Gerichten, etwas über meine Traditionen und teilweise auch wie ich zu gewissen Themen stehe. Alles andere hat in einem Floodblog nichts zu suchen.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Es leider viel zu oft dabei; aber ich versuche mir Auszeiten zu nehmen.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Es wäre schön, wenn ganz viele Menschen den Blog lesen würden und ich damit auch Andere für die sizilianischen Küche begeistern könnte.

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> In Zeiten von Corona und „stay home“ war ich in erster Linie auf der Suche nach einer sinnvollen Beschäftigung. Aber es wäre gelogen, wenn ich sagen würde: „Ich mache es nur für mich“. Natürlich freut es mich total, wenn mir viele Menschen folgen und ihnen auch gefällt, was ich mache.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Es sind sehr viele und es wäre unfair hier nur einen Namen zu nennen.

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Ich mag keine andere Musik so sehr, wie die von dem italienischen Musiker Pino MANGO. Leider ist er vor ein paar Jahren verstorben. Ja, er hieß tatsächlich so – ist kein Künstlername! Und „Mango“ passt doch gut zum Kochen, oder?

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Mit Gennaro Contaldo (dem Mentor von Tim Mälzer und Jamie Oliver).

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Ich kann mich nicht entscheiden; ich mag sie einfach alle!

• Wie groß ist deine Küche?
> Nicht all zu groß; aber für mich absolut ausreichend.

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Mich begeistern Rezepte und Gerichte aus aller Welt, die auf eine lange Tradition zurückblicken und bei denen eine “Story” dahinter steckt.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Auch wenn es vielleicht banal klingt: Es ist gut so, wie es ist – ich möchte nichts ändern.
________________________________________

• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs:
1. Stefano Cavada
2. Die Jungs kochen und backen
3. Patrick Rosenthal & Backbune… ok, ok… ich habe etwas geschummelt!

> Kochbuch:
1. Genial italienisch – Jamie Oliver
2. Speisekammer - Lisa Eisenman Frisk, Monica Eisenman
3. Modern Baking – Donna Hay

> Musikalbum:
1. Visto così - Mango
2. Disincanto – Mango
3. alle anderen Alben von Mango

> Kochutensilie:
1. scharfe Messer
2. gute Pfannen
3. Kenwood Küchenmaschine
________________________________________

• Salz oder Pfeffer?
> Salz

• Bier oder Wein?
> Wein

• Süß oder herzhaft?
> herzhaft

• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Early Bird

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Ordnungsfanatiker

• Kaffee oder Tee?
> Kaffee

________________________________________

• Lieblings...:
> ...messer: Kochmesser
> ...gewürz: Salz
> ...koch: Gennaro Contaldo
> ...kochzeit/tag: Abends
> ...rezept: Pizza

________________________________________

Herzlichen Dank, lieber Antonio, dass du dir die Zeit genommen hast, uns unsere Fragen zu beantworten!
________________________________________

Hast du auch einen Blog? Möchtest Du, dass wir dich und deinen Blog vorstellen? Dann schick uns eine E-Mail an: redaktion@germanfoodblogs.de
________________________________________

Fotos © Antonio https://www.dersizilianischekoch.de/

#dersizilianischekoch
#germanfoodblogs
#senfwerk
#kreuznachersenfwerk
#schulzundtebbe

germanfoodblogs