Katja aus Fürstenau / Hooks N´Cleaver


Heute: Katja aus Fürstenau
Blog: https://www.hooksncleaver.com/

• Name deines Foodblogs
> Hooks N' Cleaver, hooksncleaver.com

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Hallo, mein Name ist Katja und ich bin 48 Jahre alt. Ich komme aus dem kleinen Städtchen Fürstenau. Zur Zeit bin ich Foodista und betreibe meine Website. Mein Blog ist sowohl Arbeit und als auch Hobby.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Ganz klar das Thema ... Ich verarbeite hauptsächlich Wildbret. Das ist schon ein Nischenthema und spricht sicherlich nicht die breite Masse an. Dazu koche ich oft auf offenem Feuer, was aber zunehmend schwierig wird, da es häufig zu trocken dafür ist. Ich will ja keinen Brand auslösen.

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Ich habe mich für Wildgerichte interessiert und musste feststellen, es gibt viele Blogs von Jäger/innen für Jäger/innen, aber nicht für Leute wie mich, die gelegentlich ein Stück Wildbret kaufen. Ich habe auch mal ein Rezept für einen gebratenen Fasan gesehen. Dazu abgebildet war eindeutig ein Brathähnchen. Da dachte ich mir, was muss das für eine Enttäuschung sein, wenn jemand auf dem Wochenmarkt einen Fasan kauft. Zubereitet wird der niemals so aussehen, wie auf dem Bild. Das waren die Momente, da dachte ich ein Blog zu diesem Thema fehlt in der Food-Blog-Welt.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Ich habe immer schon gerne gekocht, auch als ich Studentin. Das Leben spielte sich immer in der Küche ab ... ich konnte der Sache eigentlich gar nicht entkommen.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Ich sitze an meinem Schreibtisch im Büro. Dort habe ich die Ruhe, die ich brauche. Und wenn die Tür zu ist, dann wissen die Kinder auch, dass sie draußen bleiben müssen.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Nose-to-Tail finde ich prima, aber bei Innereien streike ich. Ich hatte mal eine schreckliche Gebratene-Leber-Erfahrung.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Ja ... ich benutze gerne und viel Zimt. Besonders in herzhaften Gerichten passt Zimt ganz oft. Eine Stange lange mitschmoren lassen ... das gibt einen ganz tollen Geschmack.

• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Alle Länder haben doch ihre besondere einheimische Küche. Ich finde Spanien toll, besonders die Stadt San Sebastian ... Frankreich, Italien, aber auch Hong Kong ist ganz bestimmt ein kulinarisches Highlight. Ich liebe Dim Sum.

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Leider ja. Wenn etwas schief läuft, dann werde ich richtig sauer. Dann bin ich für die nächste Stunde erstmal schlecht gelaunt.

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Wer Wildbret verarbeitet, der braucht einen Schmortopf, denn es gibt mehr Teile, die lange gegart werden müssen als Fleisch, das sich zum Kurzbraten eignet.

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Ich gehe auf Flohmärkte und suche immer nach alten Kochbüchern in denen ich dann stöbere.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Ich versuche beim Kochen zwischendurch immer aufzuräumen. Das gelingt mir mal mehr, mal weniger gut.

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Mein Schmortopf und die Feuerschale gehören sicherlich dazu.

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Perfekt aussehen und anrichten heißt ja nicht, dass es gut schmeckt. Ich habe Gerichte gekocht, die waren eine Vollkatastrophe. Die kann ich nicht hübsch arrangieren und veröffentlichen. Als Leser wäre ich dann enttäuscht.

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Viele Wege führen zum Ziel, denn nur so kann man lernen z.B. intuitiv zu würzen. Am Ende zählt der Geschmack.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Wer sich für Wildbret aus heimischer Jagd interessiert, der weiß, dass es nicht günstig abgegeben wird. Daher ist es wichtig gute und schmackhafte Rezepte zu kennen. Ich glaube bewusst einkaufen und mit offenen Augen durch's Leben gehen, an einer Obstbaum-Allee anhalten und einfach mal 'nen Apfel pflücken, sich die Zeit nehmen offline zu sein ... vielleicht ist das ja ein Weg.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Das was ihr auf dem Foto seht, ist das was wir gegessen haben. Das finde ich schon sehr privat. Manchmal schreibe ich auch eine kleine Anekdote aus der Familie. Was aber gar nicht geht sind Fotos meiner Kinder. Die gehören auf gar keinen Fall ins Netz.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Für mich muss es Zeiten geben in denen ich offline bin. Sonst kann ich nicht voll bei der Sache sein, wenn es um die Familie geht. Oder wenn ich im Wald unterwegs bin .. da genieße ich die Ruhe. Da gibt es dann auch kein Netz.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Klar freue ich mich über viele Leser und ich hoffe, dass sich immer mehr für das Thema Wildbret interessieren. Es ist aber nicht mein Hauptanliegen. Dafür ist dieses Thema zu wenig Mainstream, glaube ich.

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Eigentlich beides .. ich lasse die Welt in meiner Rezeptsammlung stöbern. Meine Oma hatte ihre Rezepte alle handschriftlich in einem Heftchen stehen. Hooksncleaver.com ist sozusagen meine digitale Antwort darauf.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Es gibt so viele tolle Blogs, wie sollte ich mich da entscheiden können?

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Musik läuft im Hintergrund mit, dadurch kann ich beschwingt an die Sache rangehen. Dabei ist mir nicht wichtig was es ist ... Hauptsache beschwingt.

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Francis Mallmann finde ich suuuper! Der macht richtig Feuer und kocht darauf die unglaublichsten Sachen.

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> "Mallmann on Fire"

• Wie groß ist deine Küche?
> Ich würde sagen ... normal. 4 Kochfelder und 1 Backofen groß.

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Sie muss "echt" sein, mit eigenen Bildern und ab und zu auch ein bisschen lustig.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Ich würde tatsächlich nichts ändern. Was ich rückblickend sagen kann ist, dass ich schon viel früher damit hätte anfangen sollen.

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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs:
1. Hooks N' Cleaver
2. So schmeckt Jagd, von Ilka Dorn
3. So nach Gefühl, von Dirk Tesnow

> Kochbuch:
1. Mallmann on Fire
2. Provencalische Küche
3. Jagdkochbuch aus den 60ern

> Musikalbum:
1. Two Door Cinema Club
2. Best of Motown
3. Best Of Britpop

> Kochutensilie:
1. biolog. Feueranzünder
2. Schmortopf
3. scharfes Messer
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• Salz oder Pfeffer?
> das eine nie ohne das andere

• Bier oder Wein?
> Bier

• Süß oder Herzhaft?
> Herzhaft

• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Early Bird

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Ordnungsfanatiker

• Kaffee oder Tee?
> Kaffee ... schwarz.
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• Lieblings...:
> ...messer: hauptsache scharf
> ...gewürz: Zimt
> ...koch: immer wieder Francis Mallmann
> ...kochzeit/tag: Morgens
> ...rezept: Chili Con Ciervo ... Chili aus der Rehkeule
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Herzlichen Dank, liebe Katja, dass du dir die Zeit genommen hast, uns unsere Fragen zu beantworten!
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Fotos © Katja https://www.hooksncleaver.com

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