Sarah und Moritz aus Berlin / "Gold und Blech"


Heute: Sarah und Moritz aus Berlin
Blog: Gold und Blech – Der Granola-Blog
http://goldundblech.blogspot.de/

• Stellt euch doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Moritz: Wir sind Sarah und Moritz aus Berlin. Sarah ist 30 und im juristischen Referendariat, ich bin 37 und Journalist. Ach ja, und wir lieben Müsli!

• Was unterscheidet euren Blog von den Anderen?
> Sarah: Viele Blogs beackert ein großes thematisches Feld. Wir haben uns spezialisiert auf Granola. Ein wirkliches Backbuch für das Knuspermüsli vom Blech gibt es nämlich nicht. Das wollen wir ändern.

• Was hat euch dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Moritz: Sarah hatte die Idee, weil wir beide für unser Leben gerne Granola essen. Nachdem ich in einem Artikel darüber geschrieben habe (http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/essen-trinken/granola-selber-machen-muesli-vom-blech/12554054.html), wollten wir die Idee dann endlich in die Tat umsetzen.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Sarah: Mein Vater hat, bevor er studierte, eine Bäckerlehre gemacht, daher wurde bei uns immer viel gebacken. Spätestens als mein Vater und ich meine Hochzeitstorte gebacken und dafür mehr als ein halbes Jahr lang viele verschiedene Rezepte getestet haben, habe ich meine Leidenschaft entdeckt.
Moritz: Ich habe einmal ein Kochbuch von Donna Hay geschenkt bekommen und festgestellt, dass Kochen gar nicht so schwer ist. Mit einem Freund habe ich dann regelmäßig gegeneinander um die Wette gekocht. Das war eine gute Schule.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Moritz: Ganz langweilig vom Sofa oder Schreibtisch aus. - Sarah: Sofa oder Küchentisch.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Moritz: Wirsing! - Sarah: Da schließe ich mich an.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Moritz: Vanille - Sarah: Salz

• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Moritz: Portugal für den Kaffee und Japan für das Sushi. - Sarah: Italien für alles.

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Moritz: Ich bin leider ein ganz schlimmer control freak, was das Kochen angeht. - Sarah: Ich kann es gar nicht leiden, wenn jemand den Löffel ableckt und dann wieder in Pfanne/Schüssel steckt.

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Moritz: Ich brauche Platz. - Sarah: Licht.

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Sarah: Ich lasse mich von der Jahreszeit, dem Wetter und meinem Alltag inspirieren – da kommen die Ideen irgendwie von selbst. - Moritz: Ich denke einfach darüber nach, was mir schmeckt, und wie man das in ein Granola verwandeln könnte. Eine wirkliche Methode habe ich da nicht.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Moritz: Ganz, ganz übel. - Sarah: Bei mir auch. Ich verstreue alle Körner auf dem Boden.

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Moritz: Meine große Edelstahl-Rührschüssel. - Sarah: Mein Gummischarber. Moritz hat jetzt endlich auch einen vernünftigen.

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Moritz: Klar geht auch schon mal was schief. Das Daiquiri-Granola mit Rum zum Beispiel hat einige Anläufe gebraucht, bis es geschmeckt hat. - Sarah: Auf jeden Fall, ich kann gar nicht kochen.

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Moritz: Das macht beides etwa gleich viel Spaß. - Sarah: Eher das Ausprobieren und wenn es dann noch richtig gut schmeckt – prima.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Moritz: Viele Leute kochen wahrscheinlich einfach zu wenig selbst. Wenn man sich mehr mit Lebensmitteln beschäftigt, steigt auch die Wertschätzung für Qualität. - Sarah: Das Überangebot und die mangelnde Zeit erschweren die Auswahl.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Moritz: Bei dem Blog geht es ums Granola, nicht um mich. Wenn ich auf Reisen eine Inspiration bekommen habe, kann das da ruhig stehen. Aber Privates veröffentliche ich nicht.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Moritz: Nachts schalte ich das Telefon aus. - Sarah: Mein Smartphone schläft nachts.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Moritz: Natürlich ist das schön, wenn man mitbekommt, dass die Leute die Rezepte nachbacken und teilen. - Sarah: Von Freunden oder Kollegen ein Foto mit einem nachgebackenen Granola zu bekommen, ist großartig.

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Sarah: Für die Welt. Sonst könnte ich ja auch einfach ein Rezeptbuch für mich anlegen. - Moritz: Sehe ich genau so.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Moritz: Ich gestehe, dass ich relativ wenig andere Blogs lese. - Sarah: Da möchte ich mich abermals anschließen

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Moritz: Ich höre beim Kochen und Backen eigentlich nie Musik. Das lenkt mich ab. - Sarah: Unangenehm, aber wahr: Ich höre meist Radio, am besten die Sender, die viel 90er-Jahre spielen.

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Moritz: Zusammen herrichten? So größenwahnsinnig bin ich nicht. Aber Essen würde ich gerne mal bei Dan Barber oder Massimo Bottura.

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Moritz: Keines. Wenn mich jemand fragt, der kochen möchte, verleihe ich jedes Buch. - Sarah: Meine Rezeptesammlung. Daraus würde ich nur Dinge kopieren oder abschreiben.

• Wie groß ist deine Küche?
> Moritz: Gott sei Dank groß genug. - Sarah: Leider zu klein. Ich hätte sehr gerne eine Kochinsel.

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Moritz: Wenn das Rezept gut ist, reicht mir das. - Sarah: Ich mag es eigentlich, wenn man die Person hinter dem Blog kennt, da sind wir uns noch etwas uneinig. Aber zu viel ausschmückenden Text überlese ich meist.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Moritz: Bis jetzt ging es immer nur bergauf. - Sarah: Ist schon ganz gut so wie es ist.


• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs (Sarah):
franzoesischkochen.de (Macarons/Tartes) – aber eigentlich habe ich keine Lieblinge

> Kochbuch (Moritz):
1. Franz Maier-Bruck: Das Große Sacher Kochbuch
2. Udo Pini: Das Gourmet Handbuch
3. Das uralte Dr. Oetker-Schulkochbuch von meiner Oma

> Kochbuch (Sarah):
1. Meinen Vater, der hat alles im Kopf
2. Meine Rezeptesammlung
3. Eigentlich habe ich kein Lieblingskochbuch

> Musikalbum (Moritz):
1. Hüsker Dü – Zen Arcade
2. EA 80 – 202
3. Godspeed You! Black Emperor - f♯a♯∞

> Musikalbum (Sarah):
1. Mumford&Sons – Babel
2. Rhye – Woman
3. Coldplay – A rush of blood to the head

> Kochutensilie (Moritz):
1. Messer
2. Küchenwaage
3. Gasherd

> Kochutensilie (Sarah):
1. Schneebesen
2. Messer
3.


• Salz oder Pfeffer?
> Sarah: Salz - Moritz: Salz

• Bier oder Wein?
> Sarah: Wein - Moritz: Wein

• Süß oder Herzhaft?
> Sarah: süß - Moritz: Herzhaft

• Hauptgang oder Dessert?
> Sarah: Dessert - Moritz: Hauptgang

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Moritz: Nachteule - Sarah: Early Bird

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Moritz: sowohl als auch - Sarah: unordentlicher Putzteufel

• Kaffee oder Tee?
> Moritz&Sarah: Kaffee!


• Lieblings...:
> ...messer:
Moritz: Egal. Hauptsache scharf.
Sarah: Tomatenmesser
> ...gewürz:
Moritz: Paprika
Sarah: Zimt
> ...koch:
Moritz: Michael Kempf (Facil)
Sarah: da muss ich passen
> ...kochzeit/tag:
Moritz: abends
Sarah: Sonntag
> ...rezept:
Moritz: Von unserem Blog? Vanille-Cranberry-Granola. Ansonsten: Frikadellen nach dem Rezept von Johann Lafer.
Sarah: New York-Neujahrsmüsli / das Waffelrezept meiner Schwiegermutter


Fotos © Sarah und Moritz http://goldundblech.blogspot.de/

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