Julia aus München / "Madame Verdure"


Heute: Julia aus München
Blog: http://www.madameverdure.de/

• Name deines Foodblogs
www.madameverdure.de

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Hallo! Ich bin Julia Hegele, 43 Jahre alt, wohne in München und arbeite in einem Buchverlag. Meine Hobbys sind: Essen, Kochen, Gesunde Ernährung, Fotografieren, Italienreisen, Kunst, Design, Literatur, Joggen, Yoga, Schwimmen.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Vom Erscheinungsbild wollte ich ganz schlicht bleiben, Focus liegt auf den Bildern und Rezepten. Na klar blogge ich nur das, was mir selber schmeckt. Die Rezepte sind nicht nur vegetarisch oder vegan, sondern meistens auch mediterran. Viel Olivenöl, Knoblauch, frische Kräuter und Gemüse, etc. Plus Rezepte für Kuchen, Desserts und Frühstücksideen findet man auch.

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Ich bin vor ein paar Monaten auf den wunderschönen Foodblogmimithorisson.com gestoßen. Das hat mich aufgeweckt! Ich koche ja schon lange leidenschaftlich gerne, aber bin erst kürzlich drauf gekommen meine Lieblingsrezepte mit Bildern im Netz zu veröffentlichen.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Ich denke zunächst durch meine Mutter, die immer gut und gesund für uns Kinder kochte. Sie kaufte in den 70er Jahren schon in Naturkostläden ein, schrotete Getreide selbst und backte Brot. Wir wohnten in einem Dorf im Schwäbischen, da gab es ein altes Backhaus, das noch in Betrieb war. Die Frauen des Dorfes brachten ihren Brotteig in Körben dort hin. Der Bäcker backte die Brote in einem großen Holzofen, und als sie fertig waren, holte meine Mutter (mit mir im Schlepptau) unser Brot wieder ab. Zu Hause gab es dann frisch aufgeschnittenes, warmes Brot mit Butter, köstlich! Später habe ich dann durch einen längeren Italienaufenthalt in einige italienische (genauer: toskanische) Kochtöpfe gucken dürfen, und einiges an Kochwissen für mich mitnehmen können – das hat mich total fasziniert. Italiener reden ja sowieso nur über’s essen, da kann man viel lernen.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Direkt aus meiner Küche

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Dosenessen, Fertiggerichte, McDonalds, mit altem Fett frittierte Sachen

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Frische Kräuter: Basilikum, Petersilie, Thymian, Salbei, etc.
Nüsse: Pinienkerne, Walnüsse, Cashewkerne, etc.

• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Italien!

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich bin manchmal ein bisschen rechthaberisch in der Küche ;-)

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Musik, ich höre immer Radio

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Eines meiner Lieblingskochbücher: Genussvoll Vegetarisch von Yotam Ottolenghi – das Buch befindet sich in meinem Bücherschrank ;-) Ich gehe gern auf Bauernmärkte, wo es viel regionales Gemüse, frische Kräuter und Obst zu kaufen gibt. In München gibt es einige. Die hohe Qualität bei Gemüse, Obst und frischen Kräutern in Italien. Und die jahrelang zusammengetragenen Rezepte, die mir verraten wurden, oder in Büchern fand, viele aus Italien. Aus dem Netz habe ich auch einiges sehr Inspirierendes entdeckt.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Oh je, eine Katastrophe! ;-) Da meine Küche aber recht klein ist, räume ich hinterher immer gleich auf.

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Mein Gemüsemesser

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Nein, leider nicht. Z.B. als ich für den Blog das erste Mal einen Biscuitboden selbst gebacken habe, hatte ich das Backpulver vergessen und es erst gemerkt, als das Ding schon im Offen war. Der konnte dann natürlich nicht auf den Blog... Beim 2. Mal hat es dann geklappt (siehe Rezept „Italienische Kokostorte“).

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Nein, essen ist mir eigentlich fast noch wichtiger.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Das finde ich sehr schade! Ich habe es in Italien ganz anders kennen gelernt. Die Leute geben viel mehr Geld für Lebensmittel aus, sie erwarten eine hohe Qualität. Selbst im Supermarkt findet man sehr frische, hochwertige Lebensmittel. Ich denke jeder sollte öfter seine Familie, Freunde und Bekannte gut bekochen. Und hoffen, dass sie dann auf den Geschmack kommen. Wenn man einmal gute Qualität geschmeckt hat, ist es doch schwer sich wieder mit der schlechteren zufrieden zu geben (z.B. Olivenöl)...

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Manche breiten scheinbar ihr ganzes (Familien-)Leben im Blog aus. Das ist nix für mich. Es soll sich in meinem Blog alles nur ums Essen drehen.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Wenn ich Zeit habe, bin ich auf jeden Fall mehr online. Bei Zeitmangel bleibe ich offline.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Vielleicht nicht sooo wichtig? Ist natürlich schon ein Unterschied, ob 1 Leser mir folgt oder hunderte...

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> In erster Linie für mich, denn es bereichert das Leben! Aber ich blogge glaube ich auch für die Welt, da es mir viel Spaß macht, Leute mit meinen Ideen zu inspirieren.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> kraut-kopf.de

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Musik auf FM4

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Yotam Ottolenghi

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Genussvoll Vegetarisch (v. Yotam Ottolengi)

• Wie groß ist deine Küche?
> 12 qm

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Sie sollte authentisch sein.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Ich hätte vielleicht schon früher anfangen sollen zu bloggen, aber besser später als nie! 
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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs: 
1. kraut-kopf.de
2. mimithorisson.com
3. dreierlei-liebelei.de

> Kochbuch: 
1. Genussvoll Vegetarisch (v. Yotam Ottolenghi)
2. Basic Cooking, Italienisch
3. Bayerisches Kochbuch

> Musikalbum:
1. Air, Moon Safari
2. Applause, Balthazar
3. Schick Schock (Bilderbuch)

> Kochutensilie:
1. Scharfes Gemüsemesser
2. Schneidebrett
3. Kochlöffel
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• Salz oder Pfeffer?
> Pfeffer

• Bier oder Wein?
> Wein

• Süß oder Herzhaft?
> Herzhaft

• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Early Bird

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Ordnungsspatz ;-)

• Kaffee oder Tee?
> Kaffee
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• Lieblings...:
> ...messer: Gemüsemesser
> ...gewürz: Thymian
> ...koch: Yotam Ottolenghi
> ...kochzeit/tag: Morgens
> ...rezept: Parmigiana di Melanzane (Auberginenauflauf)
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Vielen Dank, liebe Julia, dass du dir die Zeit genommen hast, uns unsere Fragen zu beantworten! 
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Fotos © Julia http://www.madameverdure.de/

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