Bernadette aus Fürth / "Veganspirations"


Heute: Bernadette aus Fürth
Blog: "Veganspirations"
http://www.veganspirations.de/blog/

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Ich heiße Bernadette Bergmann-Ayari, bin 33 Jahre alt und wohne in Fürth, an der Stadtgrenze zu Nürnberg. Von Beruf bin ich DaF-Trainerin. Meine Hobbys sind – natürlich – kochen, aber auch joggen, lesen und reisen. Zu den letzten beiden Aktivitäten komme ich seit 10,5 Monaten nicht mehr so oft, da wurde nämlich mein Sohn geboren. Dafür habe ich ein neues Hobby, mit ihm zu spielen und zu toben.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Ich habe den Anspruch, veganes Essen alltagstauglich und unkompliziert zu gestalten, bezahlbar sollte es auch sein und am besten der ganzen Familie schmecken. In meinen Rezepten verwende ich möglichst einfache Zutaten, die überall zu bekommen sind und die Zubereitungszeit überschreitet nie eine halbe Stunde (Koch- und Backzeiten ausgenommen).

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Kochen war schon immer meine Leidenschaft und ich liebe es seit ich denken kann, andere Leute zu bekochen. Außerdem habe ich schon immer gerne und viel in der Küche experimentiert. Ich habe von meinen Gästen viel Lob bekommen für meine Kreationen und so kam die Idee, mein Wissen zu teilen.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Als ich 17 war, habe ich meine Liebe zum Kochen entdeckt. Ich habe ganze Wochenenden in der Küche verbracht und an Strudelteigen und Dessertcremes gebastelt, mich in verschiedene internationale Küchen eingearbeitet und Dinge ausprobiert. Das hat mir auf Anhieb gut gefallen, weil man da so wunderbar kreativ sein kann.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Von meinem Esstisch aus, der neben meiner Küche steht.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Fleisch.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Ich liebe frische Kräuter, zur Zeit besonders Bohnenkraut und Koriander. Ein ewiger Klassiker in meiner Küche ist Kurkuma. Außerdem stehe ich total auf Auberginen und Avocados.

• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Da die arabische Küche meine liebste ist, der Libanon.

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich koche gerne mit „ordentlich“ Olivenöl. Das ist mir besonders aufgefallen, als ich die Aufzeichnungen zu meinen ersten Youtube Kochvideos gesehen habe. Ich sage immer, dass wir jetzt „ordentlich Olivenöl“ brauchen. Mein Olivenölkonsum ist auch dementsprechend hoch. Dazu trägt aber auch mein Mann bei, der als Snack gerne frisches Brot in Olivenöl tunkt.

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Ich brauche eigentlich nicht viel. Mein Bambusschneidebrett, Santoku-Messer, eine gute Pfanne und natürlich meinen Vitamix Pro 750. Der kommt mindestens einmal am Tag zum Einsatz.

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Der Wochenmarkt. Dort bekomme ich sehr schön das Gemüse der Saison präsentiert.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Gar nicht so schlimm, finde ich. Da mich viel Unordnung wahnsinnig macht – und auch Arbeitsfläche raubt – versuche ich, permanent alles was ich nicht mehr brauche aufzuräumen.

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Weiße Teller. Ich fotografiere auch ab und an meine Gerichte auf anderen Unterlagen, aber nichts macht soviel her wie ein schlichter weißer Teller.

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Es ist schon sehr viel schief gegangen und auch jetzt klappt durchaus nicht alles auf Anhieb. Um ein Gericht geschmacklich und optisch einwandfrei hinzubekommen, brauche ich schon so zwei bis drei Versuche.

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Meistens habe ich gar keinen Hunger mehr, wenn das Essen fertig ist. Ich koche aber auch mehr aus Lust am Kochprozess.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Leider ernähren sich heute zu viele Leute zu oft von Junkfood. Ich denke, man muss früh ein Bewusstsein bei den Kindern dafür schaffen, was gutes Essen ist. Dann haben sie vielleicht die ein oder andere ungesunde Phase in der Pubertät, aber sie werden sich als Erwachsene höchstwahrscheinlich vernünftig und bewusst ernähren.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Ich habe lange gezögert, etwas anderes als Rezepte zu veröffentlichen und wollte auch nicht so gerne mein Gesicht zeigen, da es ja schließlich um Rezepte und nicht um mich ging. Das sehe und handhabe ich mittlerweile etwas anders. Ein Blog ist schließlich etwas sehr Privates, Tagebuchartiges. Also braucht es ein Gesicht und einen persönlichen Touch.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Die Zeit mit meinem Sohn ist mir heilig. Wenn ich mit ihm im Wald bin oder wir abends gemeinsam spielen, bin ich offline.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Die Anzahl meiner Leser ist mir sehr wichtig, denn ich will möglichst viele Menschen erreichen und für die vegane Küche begeistern.

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Für die Welt. Ich will den Menschen Mut machen, sich im Alltag an die vegane Ernährung heranzutrauen und sie umzusetzen. Denn vegan muss weder teuer noch zu aufwendig sein.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Stina Spiegelberg von „Veganpassion“. Ich lese ihr Blog schon seit Jahren und finde es einfach Klasse, wie sie bekannt wurde und jetzt all die schönen Bücher veröffentlicht.

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Das ist sehr tagesformabhängig. Aber ich glaube am häufigsten koche ich zu Bob Marley.

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Mit Surdham Göb.

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Meine arabische Kochbibel.

• Wie groß ist deine Küche?
> Keine Ahnung wie viel Quadratmeter das sind, aber sie ist recht geräumig und ich habe eine Wohnküche. So kann ich stundenlang am Herd stehen und nehme trotzdem am Geschehen im Wohnzimmer teil.

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Das ist ganz unterschiedlich. Mal sind es die Zutaten, mal das Rezept an sich, mal spricht mich auch einfach nur ein gelungenes Bild an.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Ich würde mich viel früher trauen anzufangen. Ich habe so lange hin und her überlegt, ob ich wirklich bloggen soll oder nicht. Und ich würde von Anfang an dem Blog ein Gesicht geben, also mehr als nur Rezepte posten.


• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs:
1. Veganpassion
2. Fell in love with Gemüse
3. rolandrauter.wordpress.com

> Kochbuch:
1. La Mano Verde, „Vegan für Genießer“
2. Surdham Göb, „Meine vegane Küche“
3. Roland Rauter, „Einfach vegan“

> Musikalbum:
1. Bob Marley, Uprising
2. Norah Jones, Come away with me
3. Buena Vista Social Club

> Kochutensilie:
1. Messer
2. eine gute Pfanne
3. Vitamix


• Salz oder Pfeffer?
> Salz

• Bier oder Wein?
> Wasser ☺

• Süß oder Herzhaft?
> Herzhaft

• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Early Bird

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Dreckspatz mit Tendenz zum Ordnungsfanatiker

• Kaffee oder Tee?
> Wasser ☺


• Lieblings...:
> ...messer: Santoku-Messer von Zwilling
> ...gewürz: Kurkuma
> ...koch: Josita Hartanto
> ...kochzeit/tag: Mittags
> ...rezept: Tabbouleh (libanesischer Petersiliensalat)


Fotos © Bernadette http://www.veganspirations.de/blog/

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