Pascale aus Wien / "neuensausderkueche.com"


Heute: Pascale aus Wien
Blog: http://neuensausderkueche.com

• Name deines Foodblogs
neuensausderkueche.com

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Mein Name ist Pascale Neuens, ich bin 44 Jahre jung, Architektin und Ernährungsberaterin nach TCM. Ich bin in Luxemburg aufgewachsen und dann zum Studieren nach Wien, wo ich auf österreichisch ausgedrückt: „picken“ = kleben geblieben bin. Meine Leidenschaft fürs Kochen und Essen wurde mir glaube ich in die Wiege gelegt. Wenn Luxemburger aus dem Urlaub heimkehren ist immer eine der ersten Fragen: Und…, wie war das Essen? Um so schmerzhafter war es, als ich vor ein paar Jahren plötzlich aunter allen möglichen Unverträglichkeiten litt. Seither haben sich meine Hobbys in Richtung Yoga und TCM (traditionell chinesische Medizin) verschoben und ich verbringe ich sehr gerne Zeit mit meiner Familie – vor allem im Freien!

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Die Rezepte sind alle nach dem Prinzip der TCM – 5 Elemente Ernährung zusammengestellt und beinhalten Erklärungen zur Wirkweise der Lebensmittel! Meine Rezepte sind glutenfrei experimentiere gerne um Teigalternativen herzustellen, statt industrielles glutenfreies Mehl zu verwenden. Meine Rezepte sind laktosefrei, da ich außer Butter und Parmesan keine Milchprodukte verwende!

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Nachdem ich nach der Diagnose Histamin, Laktose und Glutenunverträglichkeit kurz mal etwas hilflos war, um dann kreativ vorzupreschen und meinen Kochstil umzustellen, wollte ich andere die ähnliche Probleme haben, an den Rezepten Teil haben lassen. Inzwischen bin ich dank konsequenter Ernährung zumindest die Histamin UV wieder los geworden, bei Gluten und Laktose konnte ich die Toleranzgrenze wieder steigern. Ich führe das auf meine konsequente Ernährung nach TCM zurück und will dieses Potential mit anderen Menschen mit Unverträglichkeiten teilen. Das Problem bei der TCM ist, dass Rezepte nach den 5 Elementen meistens nicht meinen optischen Ansprüchen an einen schönen Teller gerecht werden. Daher habe ich meine eigne Linie entwickelt und Buntheit in die Rezepte gebracht, bzw mich auf die Suche gemacht nach traditionellen Rezepten die immer schon die fünf Elemente enthalten haben. Da ich keine Gluten esse, habe ich Getreide zu grossen Teilen durch Gemüse ersetzt, meine Rezepte sind somit leicht und du fühlst dich danach fit und rundum wohl.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> In meiner Familie wurde immer viel gekocht, ich habe mein ganzes Können von meiner Mutter gelernt und wie ich vor kurzem erfuhr, war meine Oma in jungen Jahren Köchin und hat sich so ihren Unterhalt verdient…der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Aus der Küche bzw dem angrenzenden Wohnzimmer, dort steht mein PC und die Küche habe ich dabei stets im Blick!

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Eigentlich nicht, wobei wenn die Rede von Heuschrecken und Würmern als Eiweißspender ist, dann schrecke ich schon etwas zurück.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest? 
> Kräuter, Kräuter und nochmal Kräuter! Da mein Schwerpunkt saisonal und regional ist, wäre es mir sehr recht wenn das ganze Jahr über Sommer wäre. Von reifem, heimischen Obst und aromatischem Gemüse kann ich nicht genug kriegen.

• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert? 
> Vietnam! Die Farben und Aromen – die haben es mir angetan!

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich bin Perfektionistin – gut Ding braucht Weile und bis das Blogfoto geschossen ist, ist das Essen dann schon mal kalt….

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten? 
> Zeit und Ruhe!

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich? 
> Der Markt vor unserer Haustüre. Wenn ich nicht weiß was ich kochen soll, spaziere ich runter und lasse mich vom bunten Treiben und dem Angebot inspirieren.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus? 
> Hab ich schon gesagt, dass ich Perfektionistin bin, haha. Nein ganz ehrlich, ich räume immer nebenbei auf, wasche ab, sonst werde ich wahnsinnig und dann bin ich nicht mehr fokusiert.

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht? 
> Mein Mann – bei allem anderen bin ich flexibel!

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> „Wo gehobelt wird, fallen Späne“ ist ein luxemburgisches Sprichwort, das es ganz gut trifft. Es ist unmöglich dass alle Experimente gelingen, vor allem bei den glutenfreien Teigen blicke ich schon manchmal in verzwickte Gesichter bei meinen Kindern, dann weiß ich, das ist nicht für den Blog bestimmt!

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste? 
> Der Weg ist das Ziel trifft es da schon mehr, nicht immer wenn ich anfange, weiss ich was genau rauskommen wird…

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> An der Erziehung und an der Bildung, meiner Meinung nach. Wenn man Kindern zu Hause keine Esskultur vermittelt, wo sollen sie es denn dann lernen? Als Ernährungsberaterin versuche ich mit Schulen zu arbeiten um den Kindern die Wichtigkeit guter und die Wirkung der Lebensmitteln allgemein bewusst zu machen!

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht? 
> Ich mag schöne Geschichten, die sind manchmal etwas privater und manchmal sind mehr Fakten aus der TCM oder Ernährungslehre eingestreut – da habe ich nicht so eine strenge Linie…

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst? 
> Während ich arbeite liegt das Handy meist neben mir, FB habe ich aber zB nie im Blick. Zuviel Internet tut mir nicht gut, da gerate ich in einen Strudel…dann ist es Zeit für eine Kochpause, das ist wie Meditation für mich, da bin ich ganz in meinem Element und im JETZT

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Ich habe ein Auge drauf und freue mich über jeden der dazukommt. Es ist mir aber nicht das Wichtigste – wichtig ist dass es Spaß macht und ab und zu ein nettes Feedbackmail oder ein lieber Kommentar eintrudelt!

• Bloggst du für dich oder für die Welt? 
> Für mich und die Welt – nein im Ernst: der Blog ist meine Visitenkarte als Ernährunsgberaterin und ich freue mich Menschen dazu zu bewegen sich mit gutem Essen zu versorgen!

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten? 
> Ich bin sehr beeindruckt vom österreichischen blog:eingebrocktundausgeloeffelt.com. Das ist für mich als Architektin die Vereinigung von Kochen und Kunst!

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen? 
> Ich lebe mit circa 2000 CD´s und Platten in einem Haushalt und genieße beim Kochen die Stille!

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten? 
> René Redzepi wenns ganz unbescheiden sein darf, ansonsten haben wir hier in Wien ein Lokal namens Pramerl and the wolf – der Koch – Wolfgang Zankl frönt der Kunst des Weglassens und ich würde gerne etwas Zeit in seiner Küche verbringen! Lustiger wäre es vermutlich bei Hugh Fearnley-Whittingstall am Bauernhof…

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Ich besitze alles von Yotam Ottolenghi und ich bin ein ganz großer Fan von ihm!

• Wie groß ist deine Küche? 
> Sie nimmt circa 15m2 des 50m2 großen Wohnraums ein

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert? 
> Das Rezept muss mich anspringen – dann bin ich drin und tauche ab!

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Ich würde nicht mehr warten bis ich 43 bin um mit dem Blog zu beginnen und würde früher meiner Leidenschaft – dem Kochen – nachgehen und hätte vor Jahren mit Yoga begonnen…
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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs: 
1. 101cookbooks
2. manger von mimi thorisson
3. greenkitchenstories

> Kochbuch: 
1. Larousse Gastronomique – Lesestoff ohne Ende
2. Nopi - Ottolenghi
3. La Cucina - Die originale Küche Italiens

> Musikalbum:
1. Lambchop – Is a woman
2. Film Soundtrack - Soul Kitchen
3. Zaz – je veux

> Kochutensilie:
1. scharfes Messer
2. Gusseiserne Pfanne – kann ebenfalls zur Betäubung wilder Tiere herhalten
3. Grillzange
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• Salz oder Pfeffer?
> Pfeffer

• Bier oder Wein?
> Wein

• Süß oder Herzhaft?
> Süß

• Hauptgang oder Dessert?
> kommt drauf an

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Early bird

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> leider Ordnungsfanatiker

• Kaffee oder Tee?
> beides
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• Lieblings...:
> ...messer: scharf muss es sein und gut in der Hand liegen, keine spezielle Marke
> ...gewürz: Kardamom & Vanille
> ...koch: René Redzepi wegen seinem Zugang und Umgang mit Lebensmittel
> ...kochzeit/tag: 7 Tage die Woche, fast 3x täglich
> ...rezept: Bouillabaisse
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Vielen Dank, liebe Pascale, dass du dir die Zeit genommen hast, uns unsere Fragen zu beantworten!
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Hast du auch einen Blog? Möchtest Du, dass wir dich und deinen Blog vorstellen? Dann schick uns eine E-Mail an: redaktion@germanfoodblogs.de
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Fotos © Pascale http://neuensausderkueche.com

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