Ina aus Bayreuth / "BackIna"


Heute: Ina aus Bayreuth
Blog: http://www.backina.de

• Name deines Foodblogs
> BackIna

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Mein voller Name ist Ina Medick, ich bin 26 Jahre alt und wohne in Bayreuth. Beruflich bin ich Projektleitung in einer Werbeagentur, mein größtes „Hobby“ ist wohl mein Masterstudium, das ich neben dem Beruf absolviere. Wenn mir noch Zeit bleibt, mache ich viel Sport und reise gerne, am liebsten in europäische Metropolen.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Ich versuche immer Rezepte zu verfassen, die meine Leser auch wirklich zu Hause umsetzen können, also wird man bei mir eher bodenständige Rezepte als total ausgefallene Kreationen finden. Und meine Fotos entstehen alle im authentischen Umfeld, so wie sie dann auch serviert werden.

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Seit mehreren Jahren lese ich regelmäßig Back- und Kochblogs zur Inspiration. Da schon immer gerne backe und Bekannte häufig nach meinen Rezepten fragen, ist irgendwann der Wunsch gewachsen selbst einen Blog zu gründen. Nachdem ich für einen Hersteller von Backmischungen gearbeitet hatte, habe ich gemerkt, wie wichtig einfache Rezepte sind, die sich von jedem in die Tat umsetzen lassen und so die Chemie auf dem Teller ersetzen können. Das war der Startschuss für meinen Blog.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Meine Mama und meine Oma! Die Damen bei uns zu Hause backen ebenfalls gerne und haben mich von klein auf mitmachen lassen... Bereits im zarten Alter von drei Jahren durfte ich Kuchen verzieren oder die Eierlikör-Schicht auf die Eierlikör-Torte gießen (die ich dann heimlich wieder abgeleckt habe...). Seit ich denken kann, backen wir regelmäßig gemeinsam.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Meistens blogge ich direkt aus der Küche, denn die ist das Herzstück unserer Wohnung und so kann ich meine Rezepte gleich nach dem Backen niederschreiben.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Da gibt es viele aus der fränkisch-bayerischen Küche meiner Jugend – am schlimmsten finde ich Sauerkraut und alle möglichen Arten von Wurst (Weißwürste, Blutwurst, Pressack...). Wenn ich die nur sehe, dreht sich mein Magen um.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Wenn ich könnte, würde ich in der Saison jeden Tag Spargel essen! Was ich tatsächlich viel verwende sind Eier (am besten die von den Hühnern meiner Großeltern). Bei süßen Rezepten gebe ich gerne überall ein kleines Schlückchen Likör hinzu, wie die regelmäßigen Leser meines Blogs sicher schon bemerkt haben ;-)

• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Völlig unterschätztes Land: Belgien. Hier habe ich mein Auslandssemester im Studium verbracht und ich finde die herrlichen Schokoladen-Kreationen und die leicht französisch inspirierte Patisserie dort wunderbar! Wer eher herzhafte Küche liebt, wird hier ebenfalls nicht enttäuscht – ich sage nur: in Schweinschmalz frittierte Fritten. Streetfood pur.

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Mein Freund und meine Mutter bescheinigen mir mittlerweile beide eine Art „Kontrollwahn in der Küche“ – beim gemeinsamen Kochen oder Backen tue ich mir schwer Verantwortung abzugeben und möchte, dass alles genau nach meinen Anweisungen gemacht wird.

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Eine gewisse Ordnung: Die Zutaten wiege ich zu Beginn alle schon ab oder lege sie mir in der richtigen Reihenfolge bereit. So geht alles wunderbar effizient. Siehe voriger Punkt, manch einer könnte das als Kontrollwahn missdeuten ;-)

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Meine Inspirationsquelle sind viele, viele Back- und Kochzeitschriften, die nach Monaten sortiert in Steh-Sammlern auf mich warten. Daneben lese ich noch viele deutschsprachige Foodblogs und schmökere gerne in Kochbüchern.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Beim Aufräumen bin ich echt diszipliniert. Sobald ich fertig bin, wird die Spülmaschine gefüllt und die Arbeitsplatten wieder sauber geputzt, sonst ärgere ich mich später über die Unordnung.

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Ganz klar – meine rosa Küchenschürze mit Cupcake-Bestickung. Die ist so übertrieben klischeehaft, dass ich sofort gute Laune bekomme, wenn ich sie anziehe.

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Wer hier antwortet, dass immer alles perfekt gelingt, der muss flunkern: Klar geht auch mal was schief! Gerade beim Backen von „größeren Projekten“ wie Torten schwitze ich oft Blut und Wasser, bis die perfekte Optik erreicht ist. Meistens fallen mir dann im Nachhinein doch kleine Fehler am Endprodukt auf, die außer mir aber niemand bemerkt.

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste? 
> Das Verkosten überlasse ich gerne anderen und da gibt es auch viele „willige Opfer“ in meinem Freundes- und Kollegenkreis, die meist schon auf die nächste Kostprobe warten. Mich interessieren vor allem die Zusammenstellung der Zutaten und die liebevolle Dekoration meiner Kreationen.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Dafür gibt es viele Gründe, unter anderem die fehlende Aufklärung über das, was wirklich in all den vermeintlich einfach herzustellenden Convience-Produkten steckt. Wenn mehr Menschen auf die kleingedruckte Zutatenliste schauen, würde ihnen wahrscheinlich der Appetit auf die vermeintlich „schnelle und einfache“ Lösung vergehen. Die Wertschätzung guter Lebensmittel und selbstgekochter Gerichte fängt daher mit Aufklärung über Fertigprodukte an.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Ehrlich gesagt gehe ich recht offen mit dem, was ich im Alltag so erlebe, um. Die meisten meiner Artikel sind von privaten Gegebenheiten inspiriert und ich erzähle auch immer wieder Geschichten über mein Leben. Die sind jedoch meist so verfremdet, dass es nicht leicht ist, sich daraus ein komplettes Bild meines Lebens zu machen – denn Kochen und Backen sind immer nur ein Teil davon. Insofern kennen meine Leser natürlich die Grundzüge meines Lebens, ohne jedoch jede Einzelheit zu erfahren und das ist auch gut so.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Schon allein aufgrund meines Jobs in der Werbebranche bin ich natürlich ein echter Internet-Junkie. Allerdings nehme ich mir immer wieder bewusste offline-Zeiten, zum Beispiel am Sonntag oder wenn ich beim Sport bin. Es ist wichtig die richtige Balance zu finden.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Ich hänge nicht sklavisch an Leserzahlen, aber es ist dennoch spannend zu sehen, wie sich Reichweite aufbaut und welche Beiträge bei meinen Lesern besonders gut ankommen.

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Am Anfang habe ich eher für mich selbst gebloggt. Die Ansicht hat sich schnell gewandelt, als ich gemerkt habe, dass mein Blog tatsächlich gelesen wird. Jetzt blogge ich eher für die Welt.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Ehrlich gesagt habe ich leider bisher noch keinen meiner Foodblogger-Kollegen im echte Leben getroffen und kann dazu keine wirkliche Aussage machen... Das will ich aber in den kommenden Monaten ändern und endlich meine ersten Blogger-Events besuchen.

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Hört sich echt ein bisschen kitschig an, aber das sind die Mixtapes, die mein Freund regelmäßig für mich macht.

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Johann Lafer

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> Nicht wirklich ein Kochbuch, aber ich könnte nie auf meine Sammlung an Back- und Kochzeitschriften verzichten, die ich gemeinsam mit meiner Mutter aufgebaut habe. So gut 300 Stück sind stets vorrätig...

• Wie groß ist deine Küche?
> Im Januar bin ich umgezogen und habe seitdem eine Küche, die groß genug ist, dass 2 Personen darin kochen können.

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Ein Foodblog ist kein Backbuch – deshalb lese ich Geschichten, in denen nur das Rezept beschrieben wird, eher ungern. Ein kleiner Touch Humor und ein unverwechselbarer Stil machen Foodbloggeschichten lesenswert. Deshalb lese ich am liebsten Blogs, die zum Rezept eine kleine Anekdote oder eine Begebenheit aus dem Leben mitbringen.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Am Leben absolut nichts – am Blog würde ich nur von Beginn an ein eigenes Theme verwenden, denn der sah in den ersten Wochen schon echt gruselig aus... 
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• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs: 
1. Ma vie est délicieuse
2. SweetPie
3. Ein Dekoherzal in den Bergen

> Kochbuch: 
1. „Slow Carb“ – Sabine Hülsmann (momentaner Favorit)
2. „Desserts die mein Leben begleiten“ – Johann Lafer (das erste Kochbuch, das ich geschenkt bekommen habe)
3. „Kiechla, Kleeß und Krautsalot“ – Traudl Wolfrum (Alltime-Klassiker meiner Heimat)

> Musikalbum:
1. Lana del Rey – Born to Die
2. James Blunt – Moon Landing
3. Mayer Hawthorne – How do you do

> Kochutensilie:
1. Rührschüssel
2. Schneebesen
3. Topf
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• Salz oder Pfeffer?
> Salz

• Bier oder Wein?
> Wein

• Süß oder Herzhaft?
> Süß

• Hauptgang oder Dessert?
> Dessert

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Early Bird

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Ordnungsfanatiker

• Kaffee oder Tee?
> Tee
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• Lieblings...:
> ...messer: das, was gerade in Griffweite ist ;-)
> ...gewürz: Zimt
> ...koch: Johann Lafer
> ...kochzeit/tag: Samstag/Sonntag
> ...rezept: 
herzhaft: selbstgemachte Gnocchi, am besten mit grünem Spargel und Parmesan
süß: Kirsch-Brownies
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Vielen Dank, liebe Ina, dass du dir die Zeit genommen hast, uns unsere Fragen zu beantworten!
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Fotos © Ina http://www.backina.de

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