Magdalena aus München / "KAISERLICHundKOENIGLICH"


Heute: Magdalena aus München
Blog: KAISERLICHundKOENIGLICH
http://kaiserlichundkoeniglich.de/

 

• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter, Wohnort, Beruf und Hobbys vor!
> Magdalena, küss die Hand. Mitte zwanzig. Österreicherin. Wohnhaft in München. Irgendwo zwischen Kindergarten und 2. juristischem Staatsexamen. Kochen und Essen.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Auf KuK gibt es österreichischen Ideenreichtum, großartige Produkte und hervorragende Rezepte, die es aus irgendwelchen Gründen nie über die österreichischen Landesgrenzen hinausschafften. Es wird gekocht von coq au vin bis Käsesemmerl und gebacken von Hochzeitstorte bis Palatschinken; und das vegan, paleo oder einfach "mit Allem". Wichtigste Zutat: ein bissal Schmäh und die Fähigkeit alles nicht so ernst zu nehmen.

• Was hat dich dazu motiviert, einen Blog zu starten? Und warum überhaupt ein Foodblog?
> Ich entwickle schon lange eigene Rezepte, importiere österreichische Produkte als wäre ich Großlieferant, backe Hochzeitstorten für Freunde nach alten Wiener Rezepten und schmeiße regelmäßig Dinnerparties sowie High Teas um all das Essen zu verfüttern. Bisher habe ich alle Gerichte fotografiert, die Bilder im Laden entwickeln lassen, handschriftlich die neu entwickelten Rezepte hinten draufgeschrieben und diese Rezeptbilder per Post meiner Oma nach Österreich geschickt. Da sogar meine Oma mittlerweile erfahren hat, dass jemand da so ein „Internet“ erfunden hat, folgte ich ihrem großmütterlichen Rat und „schicke“ meine Bilder nun auch an „das Internet“.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Danke, Mama.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Mein Laptop steht meist zwischen all den Schüsseln, Töpfen und Zutaten. Dort tippe ich mit klebrigen Fingern. Live.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Lakritzschnecken. Lakritzbonbons. Lakritzpastillen. Lakritzfledermäuse.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Nüsse. Kräuter. Kerne.

• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Was soll eine Österreicherin darauf antworten?

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich werfe gerne wild Zutaten in meiner Küche durch die Gegend und treffe auch aus erstaunlich weiter Entfernung meist die Töpfe.

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Aufs Probieren. Wer nicht satt ist, wenns Essen gibt, hat falsch gekocht.

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Wochenmärkte. Restaurants. Foodtrucks.

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Ganz unter uns: Das willst du nicht wissen.

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Wichtigstes Küchenutensil: Der Mann, der nach dem Kochen immer abspült.

• Hand auf ’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Bei KuK geht oft was schief. Sehr oft sogar. Meine Rezepte enthalten auch nicht selten die Zutat „Wollte ich reintun, hab ich vergessen“.

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Der Weg ist das Ziel. Daher ist Kochen auch so wichtig. Man will ja auf dem Weg nicht hungrig sein.

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Ich glaube der Trend wendet sich. Überall schießen Bioläden aus dem Boden, auf den Wochenmärkten geht es morgens um acht zu wie beim Sommerschlussverkauf und ich wäre letzte Woche beinahe in eine Schlägerei um die letzte Rote Beete geraten.

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Ich schreibe über das was in meinen Töpfen passiert. Oder in meinem Backofen. Nicht über mein Privatleben. Das ist auch nur halb so spannend.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Könnte man mit einem Dosentelefon problemlos telefonieren, hätte ich kein Smartphone. Könnte ich all meine Leser tatsächlich bei mir bekochen, würde ich keinen blog führen.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Ich freue mich über jeden Leser. Auf KuK geht’s aber um Rezepte und Küchengeschichten, nicht um die Anzahl der Leser.

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> Für den Teil der Welt, der sich für meine Rezepte und Küchengeschichten interessiert.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Ich schätze alle authentischen foodblogs. Ich finde es großartig, wenn Sachen schief gehen, Dinge vergessen werden oder Gerichte nicht so funktionieren wie geplant.

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen?
> Reinhard Fendrich.

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Mit meiner Oma in Österreich. Dann dürfte ich aber bestimmt nicht so einen Saustall machen.

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> „Perlen der Wiener Küche“. Ein Kochbuch meiner Großtante aus dem Jahre 1953, dessen verschnörkelte Schrift auf dem vergilbten Papier kaum noch lesbar ist. Hier drin finden sich aber ganz großartige alte Wiener Rezepte und Kochmethoden („Kurbeln Sie nun ihren Handrührgerät mit 8 Umdrehungen pro Sekunde“).

• Wie groß ist deine Küche?
> Ich koche in einer 2 qm Wunderküche.

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Wenn man der Geschichte anmerkt, dass sich der Koch für dieses Gericht wirklich begeistern kann und man aber gleichwohl merkt, dass sich der Koch nicht so wahnsinnig ernst nimmt.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Aus Fehlern entstehen oft ganz großartige Dinge. Da mach ich lieber noch paar mehr.



• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen? TOP3

> Foodblogs:
1. smittenkitchen
2. stepford husband
3. minimalist baker

> Kochbuch:
1. Perlen der Wiener Küche aus dem Jahre 1953
2. Homemade
3. Komm du mir nach Hause

> Musikalbum:
1. oe3
2. oe3
3. oe3

> Kochutensilie:
1. mein Küche
2. meine Kamera
3. mein Abspülmann



• Salz oder Pfeffer?
> Zitrone.

• Bier oder Wein?
> Bier zu Burger. Wein zum Rest.

• Süß oder Herzhaft?
> Hauptspeise herzhaft. Dessert süß.

• Hauptgang oder Dessert?
> Hauptgang zum Dessert.

• „Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Early auf und lange wach.

• Ordnungsfanatiker oder Dreckspatz?
> Kommt ganz auf den Betrachter an.

• Kaffee oder Tee?
> Kaffee bis das Herz flattert. Dann Tee.



• Lieblings...:
> ...messer: je größer, desto besser.
> ...gewürze: je mehr, desto besser.
> ...koch: meine Oma.
> ...kochzeit/tag: immer und überall.
> ...rezept: mit viel Gfühl alles wild durcheinander werfen. Das gelingt immer!


Fotos © Magdalena http://kaiserlichundkoeniglich.de/

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