Mirja aus Kiel / "Küchenchaotin"


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Heute: Mirja aus Kiel
Blog: "Küchenchaotin"
http://kuechenchaotin.de/

Das Interview:
• Stell’ dich doch einmal kurz mit Namen, Alter und Wohnort vor!
> Mein Name ist Mirja – Freunde dürfen mich aber Mia nennen. Ich bin 24 Jahre alt und komme aus der wunderschönen Stadt Kiel.

• Was gehört neben deinem Blog noch zu deinen Hobbies? Und was machst du eigentlich im „wirklichen“ Leben?
> Im „wirklichen Leben“ bin ich Peoplefotografin. Neben der Arbeit und dem Blog bleibt gar nicht viel Zeit und Muße für andere Hobbies.

• Was unterscheidet deinen Blog von den Anderen?
> Auf meinem Blog gibt es vegetarische Rezepte, für deren Zubereitung man kein Diplom braucht. Gemeinsam mit den Bildern, die ich mache, wird ein Schuh draus.

• Was hat dich dazu bewegt, einen Blog zu eröffnen? Und warum überhaupt einen Foodblog?
> Als ich von zu Hause ausgezogen bin, konnte ich nicht besonders gut kochen. Die Küchenchaotin habe ich gestartet, damit meine Freunde und Familie an meinen Babyschritten zu leckerem Essen teilhaben können. Die Idee gab es schon lange, die Umsetzung kam dann aber doch recht spontan in einem verregneten Januarurlaub.

• Wer oder was hat in dir die Leidenschaft für das Kochen/Backen geweckt?
> Ganz ehrlich? Der Hunger. Ich esse so gern! Selbst zu kochen war da der einzig logische Schritt.

• Büro, Café, vom heimischen Sofa oder direkt aus der Küche – von wo aus bloggst du?
> Es kommt darauf an. Meistens blogge ich zu Hause vom Schreibtisch oder vom Bett aus – manchmal fällt mir aber die Decke auf den Kopf und auch auf langen Bahnfahrten kann ich besonders gut und flüssig schreiben.

• Gibt es Lebensmittel, mit denen man dich jagen kann?
> Nach 2 Jahren Foodbloggerei bin ich mir fast sicher, dass jedes Lebensmittel schmecken kann, sofern man es richtig zubereitet. Für Auberginen, Fenchel und „Stinkekäse“ habe ich die richtige Zubereitung jedoch leider noch nicht gefunden.

• Und auf der anderen Seite: Gibt es Lebensmittel, die du am liebsten überall verwenden würdest?
> Zucchini und Rote Bete könnte ich ununterbrochen essen! Meine Vorlieben variieren manchmal, aber diese beiden gehören absolut zu meinen „Grundnahrungsmitteln“.

• Welches Land ist deiner Meinung nach eine kulinarische Reise wert?
> Ganz oben auf der Liste: Italien. Ich liebe Pizza, Pasta & Co und würde sie gern mal im Original essen!
Ansonsten: Thailand. Für ein gutes thailändisches Curry würde ich so einiges tun.

• Hast du irgendeine Macke, die besonders beim Kochen/Backen deutlich wird?
> Ich bin das Chaos. Wenn ich die Küche zum Kochen oder Backen betrete, kann es sein, dass sie innerhalb kürzester Zeit wie ein Schlachtfeld aussieht. Außerdem ist mein Geschirrverbrauch enorm – und das obwohl ich per Hand abwaschen muss!

• Auf was kannst du beim Werken in der Küche so gar nicht verzichten?
> Scharfe Messer! Lange hatte ich gar keins, aber inzwischen kann ich mir nicht mehr vorstellen, ohne zu kochen.

• Was ist deine Inspirationsquelle? Und wo befindet sie sich?
> Das kann ich so genau leider gar nicht sagen. Mich inspiriert so viel! Ein schönes Rezept aus einem Buch oder einer Zeitschrift, ein Eintrag eines anderen Bloggers, ein Bild, das ich sehe oder ein Gericht in einem Restaurant, das mir besonders gut schmeckt. Inspiration steckt überall!

• Ganz unter uns: Wie sieht es bei dir in der Küche nach deinem Experimentieren aus?
> Als wäre ein Tornado durchgefegt. Aber wo gehobelt wird, fallen ja bekanntlich Späne, deshalb mach ich mir darüber keinen Kopf.

• Welches Hilfsmittel aus deiner Küche begleitet dich seit deinem Blogdebüt und wird wahrscheinlich nie ausgetauscht?
> Ich habe zu meinem Auszug vor ein paar Jahren ein Kartoffelschälmesser mitbekommen. Kein anderes liegt besser in der Hand!

• Hand auf’s Herz: Sehen deine Gerichte immer so perfekt aus oder geht auch mal etwas schief?
> Es geht gar nicht so selten etwas schief. Das zeige ich aber auch gern auf dem Blog, auf Facebook oder auf Instagram.

• Folgst du dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ oder ist für dich das Verkosten am Ende das Wichtigste?
> Beim Fotografieren habe ich inzwischen eine mittelmäßig große Geduld entwickelt. Aber am Ende zählt nur eins: Ich will das Essen! Und zwar am liebsten, so lang es noch warm ist!

• Gute Gerichte und Lebensmittel verlieren zunehmend an Wert. Woran liegt das und was kann bzw. sollte man dagegen tun?
> Fast Food und Fertiggerichte sind mit den Jahren immer schmackhafter geworden und der Alltag wird immer stressiger. Für viele ist das selbst kochen dann wohl eine unnötige Belastung. Dabei schmeckt „echtes“ Essen so viel besser! Mit leichten Rezepten, die nicht stundenlang vor- und zubereitet werden, kann man da glaub ich ganz viel bewegen. Außerdem kann kochen so entspannend sein!

• Wie privat ist dein Blog? Was gehört für dich ins Internet und was nicht?
> Alles, was ich meinen Nachbarn oder einem Fremden auf der Straße nicht ins Gesicht sagen könnte, ohne rot zu werden, bleibt bei mir. Schöne Kindheitserinnerungen, kleine Anekdoten etc. dürfen aber gerne auf den Blog, wenn sie nicht in diese Kategorie fallen.

• Hast du dein Smartphone oder deinen Laptop rund um die Uhr parat oder gibt es Zeiten, in denen du offline bist und es auch bleibst?
> Die meiste Zeit im Jahr bin ich theoretisch rund um die Uhr bereit, online zu gehen. Hin und wieder schaffe ich mir aber bewusst internetfreie Inseln. Eine Art Technik-Detox.

• Wie wichtig ist dir die Anzahl deiner Leser?
> Natürlich ist es sehr schön, zu wissen, dass sich Leute dafür interessieren, was man tut. Ich freue mich über die Loyalität und den wunderbaren Austausch mit den Lesern – die Anzahl steht da an zweiter Stelle

• Bloggst du für dich oder für die Welt?
> In erster Linie blogge ich, was mir gefällt und am Herzen liegt. Wenn es Leute erreicht und es ihnen gefällt, ist das ein wunderschöner Nebeneffekt.

• Welche deiner „Kollegen“ schätzt du am meisten?
> Das mag ich so gar nicht sagen. Es gibt so viele wirklich tolle Foodblogs da draussen! Besonders ins Herz geschlossen habe ich jedoch „Food Vegetarisch“, „The Vegetarian Diaries“, „Gourmet Guerilla“ und „Katharina kocht.“. Aus der Backfraktion liebe ich „Anna im Backwahn“ und „Zucker, Zimt und Liebe“ heiß und innig.

• Ohne welche Musik kannst du nicht leben/kochen/backen?
> Ich habe ein großes Herz für die Indie-Perlen da draussen. Ansonsten gibt es immer wieder unterschiedlichste Stücke, Künstler und Genres, die mich erobern können. Ich bin da recht offen.

• Mit welchem Koch würdest du gerne mal ein Menü herrichten?
> Ich würde wahnsinnig gerne bei meinem liebstem Thailänder mal hinter die Kulissen schauen und mit ihm mein Lieblingsgericht von der Karte zubereiten.

• Welches Kochbuch würdest du nie aus der Hand geben?
> „Homemade“ von Yvette van Boven. Auch, wenn es nicht vegetarisch ist: Ich liebe es heiß und innig!

• Wie groß ist deine Küche?
> Ich bezeichne sie gerne als „kuschelig“. Im Moment ist sie so klein, dass gerade zwei Leute drin stehen können, ohne allzu sehr in ihrer Bewegung eingeschränkt zu sein. Und meine“Arbeitsfläche“ ist wirklich winzig!

• Was macht eine Foodbloggeschichte für dich lesenswert?
> Wenn man sich in die Situation des Schreibers versetzen, oder sich mit ihm identifizieren kann, ist das toll! Da liest man dann auch gern ein paar Zeilen mehr, finde ich.

• Und zu guter Letzt ein Klassiker: Wenn du die Zeit zurückspulen könntest, was würdest du an deinem Leben (und vielleicht an deinem Blog) ändern?
> Ganz ehrlich? Nichts. Aus Fehlern lernt man ja erst.

• Wen oder was würdest du auf eine einsame „Kochinsel“ mitnehmen?

> Foodblogger:
1. Katharina von „Katharina kocht.“
2. Eva von „Food Vegetarisch“
3. Mel von „Gourmet Guerilla“

> Rezept:
1. Rosmarinkartoffeln
2. Pasta mit Zucchini und Zitronen
3. Rote Bete-Suppe

> Kochbuch:
1. „Kochhelden“ von Max und Eli Sussman
2. „Täglich Vegetarisch“ von Hugh Fearnley-Whittingstall
3. „Homemade“ von Yvette van Boven

> Musikalbum:
1. „Love is a four letter word“ von Jason Mraz
2. „Lights“ von Ellie Goulding)
3. „The Truth about love“ von Pink

> Kochuntensilie:
1. scharfes Messer
2. robuste Pfanne
3. großer Topf mit Deckel

• Salz oder Pfeffer?
> Salz!

• Bier oder Wein?
> Wein auf Bier

• Süß oder Herzhaft?
> Herzhaft.

• Kaffee oder Tee?
> Kaffee!

• Hauptgang oder Dessert?
> Dessert!

•„Early Bird“ oder „Night Owl“?
> Night Owl!

• Klassisch oder experimentierfreudig?
> Experimentierfreudig.

• Ordentlich oder impulsiv?
> Impulsiv!

•Lieblings...:
> ...messer: Zwilling „Pure“-Kochmesser
> ...gewürz: Zitronensalz
> ...koch: Meine Mutti!
> ...kochzeit/-tag: abends nach einem stressigen Tag

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